24. Oktober 2025

Heute war ein fauler Tag. Ich habe was länger geschlafen, gemütlich gefrühstückt (und dabei wieder einmal festgestellt, dass Brot, wenn es nicht richtig frisch ist, nicht so meins ist) und dann habe ich mich, gut eingecremt, auf den Weg zur Stadterkundung hier in Saint-Denis gemacht. 
Schon seit Tagen ist es hier kräftig windig und morgens um halb 11 war ich weitestgehend allein auf der Uferpromenade. Aber immerhin lachte das Sönnchen und so war der Spaziergang richtig angenehm. 
An der Place Charles de Gaulle bin ich zu nem zweiten Frühstück eingekehrt, mit Café au lait, Croissant und Pain au Chocolat. Es ist hier schon alles echt sehr französisch. Der Blick auf die Palmen und den tosenden Indischen Ozean war dagegen sehr Südsee. Ne schöne Mischung wie ich finde. Die sieht man auch im Bild des Tages. Das ist die Préfecture von La Réunion, der Sitz des Präfekten des Departments, also des obersten Vertreters der französischen Zentralregierung hier auf der Insel. Kolonialarchitektur, Palmen und die Tricolore. So ist das hier auf La Réunion.
Nach dem Petit Déjeuner gab es Stadtspaziergang. Zuallererst habe ich der Statue von Roland Garros meine Aufwartung gemacht. Er hat auch problemlos für das obligatorische Selfie mit mir posiert. Nach einem kurzen Schlenker durch den Jardin de la Liberté führte mich der Spaziergang die Avenue de la Victoire entlang… die französischen Orts- und Straßennamen sind ein echter Kracher. Der nächste Stopp war an der Kathedrale Saint-Sauveur, der Bischofskirche von La Réunion und der ersten Kirche auf dieser Tour, die mir in Ansätzen gefallen hat. War auch die erste mit ner richtigen Decke über dem Innenraum und nicht einfach nem Blick von unten auf das Blechdach.
Danach habe ich mich einfach ein bisschen durch die Straßen treiben lassen und bin dabei unter anderem am neuen Hotel de Ville von Saint-Denis vorbei gekommen, das eine frappierende Ähnlichkeit mit der Kreisverwaltung Euskirchen hat. Trotz seiner mehr als 150.000 Einwohner hat das Zentrum von Saint-Denis was Kleinstädtisches, und vor allem was sehr normales. Tourismus ist hier nur Nebensache und mit Sehenswürdigkeiten ist man in Saint-Denis halt auch eher sparsam. Was aber auffällt, und das finde ich gilt für ganz La Réunion, ist, dass es hier ziemlich sauber ist. Jetzt nicht geleckt sauber, aber doch so, dass auf den Straßen so gut wie kein Müll zu sehen ist. (Das gilt auch auf dem platten Land. Meistens jedenfalls, denn Ausnahmen bestätigen die Regel.) Insgesamt finde ich Saint-Denis ne sehr angenehme Stadt. 
Nach nicht ganz drei Stunden war ich wieder in meiner Ferienwohnung und dann habe ich mir nen faulen Nachmittag gemacht. Immerhin wird’s morgen anstrengend. Daran haben mich auch die beiden Online-Checkins erinnert, die ich heute getätigt habe.
Gegen eins will ich morgen Mittag am Flughafen sein für die erste Etappe meines Rückflugs. Ich habe zwar dann nen recht langen Aufenthalt in Mauritius aber mein Traum wäre, wenn die Air Austral mein Gepäck schon bis Düsseldorf schicken könnte. Dann könnte ich mir in Mauritius die Einreise und die erneute Gepäckaufgabe sparen. Mal kucken was meine Verhandlungen bei der Gepäckaufgabe hier in Roland Garros morgen ergeben.
Vorher habe ich aber noch ein bisschen Zeit hier in Saint-Denis. Ich denke ich werde nochmal zur Place Charles de Gaulle fahren für nen Kaffee und ein Croissant und anschließend die nächstgelegenen Berge hochfahren für einen abschließenden Blick auf Saint-Denis. Und der Yaris Cross muss noch getankt werden. Langweilig wird also auch morgen mein Vormittag nicht werden.


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