10. Oktober 2014
Wir sind in Córdoba, genaugenommen mitten im Herzen von Córdoba und ich bin grade ein bisschen neidisch, denn meine Eltern wohnen in einem Zimmer mit direktem Blick auf die Mezquita, die Moschee-Kathedrale, während mein Blick in den Innenhof des Hotels geht. Okay, ich gönne es ihnen :-)))
Unser Tag begann heute in Sevilla. Gegen halb zehn haben wir unsere Koffer zu der Tiefgarage gerollt, wo unser Fiat schon auf uns wartete. Zum Glück waren das nur so rund 300m, aber ich hatte absolut keine Lust, noch mal durch die ganze Altstadt von Sevilla zu gurken.
Das erste Ziel heute war Italica, eine römische Ausgrabungsstelle, im heutigen Ort Santiponce, knapp 10km nordwestlich von Sevilla. Echt schön, muss ich sagen, und ich habe ja schon einige römische Ausgrabungen gesehen. Es gibt dort zum Beispiel ein gut erhaltenes und eindrucksvoll großes Amphitheater, das einmal 25.000 Sitzplätze hatte und damit das drittgrößte Amphitheater der römischen Reiches war, nach der Arena in Capua, aber noch vor dem Flavischen Amphitheater in Pozzuoli. Da wir mal wieder für andalusische Zeit sehr früh waren - hier in Südspanien ist irgendwie alles etwas später, aber an diese inoffizielle Zeitverschiebung haben wir uns noch nicht gewöhnt – waren wir anfänglich alleine in den Ausgrabungen und das hat die schöne Atmosphäre nochmal deutlich verstärkt. Entsprechend hat das Amphitheater von Italica auch das Bild des Tages bekommen. Italica ist übrigens die älteste römische Siedlung in Spanien, im Jahr 206 v. Chr. während des Zweiten Punischen Krieges von dem berühmten Feldherrn Publius Cornelius Scipio (später „Africanus“ genannt) gegründet. Die Stadt war später berühmt als Geburtsstadt des Kaisers Trajan, verfiel aber ab dem 3. Jahrhundert, da der Guadalquivir sein Bett veränderte und Italica damit abgeschnitten vom Fluss und der Trinkwasserversorgung war.
Wir haben uns heute ziemlich viel Zeit für die Ausgrabungen genommen und uns unter anderem auch die sehr schönen Mosaiken, die man vor Ort in den Ruinen der Häuser und Thermen findet, angekuckt. Gegen Mittag ging es weiter nach Carmona, wo wir eigentlich die römische Nekropole besichtigen wollten. Vorher waren wir aber noch bei Lidl um ein bisschen was einzukaufen und während wir im Supermarkt waren fing es an zu regnen... und hat dann auch nicht mehr aufgehört bis zum frühen Abend.
Deshalb haben wir die Besichtigungen in Carmona gestrichen und sind über Land in Richtung Córdoba gefahren. Wenn das Wetter besser gewesen wäre, dann wäre das ne sehr schöne Tour geworden. Selbst so war es spannend und viel interessanter als über die Autobahn nach Córdoba zu krachen.
Ein weitere Stopp, den ich geplant hatte, war die Burg von Almodóvar del Rio, die sehr malerisch auf einem Felsen über der Guadalquivir-Ebene liegt. Leider war's hier immer noch kräftig am regnen und darüber hinaus waren wir grade in der Siesta-Zeit vor Ort. Unter andren Umständen hätten wir vielleicht gewartet bis die Burg wieder aufmacht, aber bei dem Wetter heute sind wir dann doch weiter gefahren. In Córdoba hatten wir so etwas Zeit zum Shoppen und dann haben wir uns mit dem Fiat in die Altstadt gestürzt. Das Hotel war auch eigentlich schnell gefunden, aber auf Grund von Baustellen und falsch angezeigten Einbahnstraßen auf meinem Google Maps-Ausdruck musste ich noch mal eine Ehrenrunde drehen und konnte meine Eltern auch leider nicht direkt vor der Tür vom Hotel rauslassen, so dass die beiden noch ein kleines Stück laufen mussten. Mein Vater meinte zwar im Laufe des Abends, dass uns das mit nem Navigationsgerät nicht passiert wäre, aber erstens hasse ich diese Dinger und zweitens möchte ich das GPS sehen, das Baustellen in Innenstädten vermeiden kann. Die Diskussion haben wir zwar dann nicht weitergeführt, damit wir uns nicht in die Haare geraten, aber ich bleibe dabei – Karte, Orientierungsvermögen, Menschenverstand und Improvisationsgabe schlagen jedes Navi. Und darüber hinaus macht es mir auch Spaß, SELBER den Weg zu finden... auch wenn mein Pap meint ich hätte Stress gehabt... *lach...
Morgen gibt es Programm hier in Córdoba und der Fiat hat mal wieder Pause. Wir haben heute Halbzeit... hmmmmm – da denk ich jetzt mal nicht drüber nach.
|
||
|
||
|
23. März 2013
Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...
Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.
Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.
Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.
Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.
Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.
Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.
Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.