Ostersonntag 2014

Tja, irgendwie ist das österliche Ausschlafen heute morgen etwas außer Kontrolle geraten... *lach... Das Vormittagsprogramm hier in der Stadt habe ich folglich gestrichen und bin so gegen halb zwölf direkt zum zweiten Teil des Tages aufgebrochen. Ich wollte mir den Süden der Insel ankucken – und vorher im angeblich besten Fischrestaurant der Insel mein Ostersonntagmittagessen einnehmen. Interessanterweise liegt dieses Restaurant – genannt Casa Goyo – genau unter der Einflugschneise des Flughafens. Kein Witz – und ich bin da auch nicht von selber drauf gekommen, es war genau so im Lonely Planet beschrieben. Der Verkehr hier in La Palma ist aber dünn, so dass mein Mittagessen von genau zwei Maschinen übertönt wurde. Es gab Fischsuppe, gemischten Salat, und den Fang des Tages (keine Ahnung was für ein Fisch - die Bedienung hat den Namen genannt, aber ich habe ihn sofort wieder vergessen) mit Papas arrugadas und Mojo rojo, und Mousse au chocolat mit Mandeln zum Nachtisch. Zwar kein Lamm, aber ein durchaus österliches Mahl. Der Fisch war super – hatte allerdings recht viele Knochen und Gräten. Zu den Papas arrugadas muss ich mal was erzählen. Das ist eine kanarische Spezialität, und wenn man sie auf den Tisch gestellt bekommt, sagt der deutsche Touri sofort „Pellkartoffeln“. Und das sind sie auch, aber sie werden nach dem Kochen noch mal in Salz gewälzt. Papas arrugadas kommen in der Schale auf den Tisch und werden auch mit Schale gegessen. Dazu gehört Mojo, eine dicke Soße oder besser würde man Dip sagen, den es in verschiedenen Varianten gibt. Bisher sind mir die beiden Hauptversionen begegnet, Mojo rojo, mit roten Chilis gemacht und von pikant bis chön-charf zu haben, und Mojo verde, mit Petersilie, Basilikum und Koriander in unterschiedlichen Konzentrationen. Das kommt auf die Pellkartoffeln und schmeckt echt super.
Zum Nachnachtisch gab's noch ein bisschen Spotten, so ein knappes Stündchen, und dann habe ich mich auf den Weg nach Fuencaliente an der Südspitze von La Palma gemacht. Ich hatte eigentlich immer gedacht, dass Teneriffa oder Lanzarote die noch vulkanisch aktivsten Inseln der Kanaren wären, aber weit gefehlt. Der Süden von La Palma lebt. Erst 1971 gab es hier den letzten größeren Vulkanausbruch, und der hatte es ganz schön in sich. Ich war ziemlich platt über die mächtigen Lavaströme, die sich beim Ausbruch des Teneguía ins Meer ergossen haben. Mein erster Stopp war aber das Besucherzentrum am Volcán San Antonio. Da gab's nen kurzen Film (auf Deutsch) und ein paar Wandtafeln (auf Spanisch) und natürlich den Wanderweg auf dem Kraterrand. Der San Antonio ist 1677 ausgebrochen und folglich wachsen in seinem Krater schon wieder Kiefern. Leider konnte man nur bis an den Kraterrand gehen, denn auf Grund des starken Windes war der weitere Weg gesperrt. Aber meine Eintrittskarte wurde entsprechend markiert, und wenn ich will, dann kann ich in den nächsten Tagen nochmal hinfahren und oben über den Rand laufen.
Nach dem Besucherzentrum am San Antonio ging es dann weiter zur südlichsten Spitze von La Palma, zum Leuchtturm am Punta Fuencaliente. Die Fahrt führte erst mal kräftig bergab – das Besucherzentrum liegt auf gut 600m Höhe – und vor allem führte die Straße durch große Bananenplantagen. Jedes Stück Land, das eben genug ist, wird hier im äußersten Südwesten der Insel scheinbar zum Bananenanbau verwendet. Dabei befinden sich die Plantagen zum Teil zwischen oder sogar auf den Lavaströmen von 1971. Die Lavamassen, die es hier zu sehen gibt, sind schon echt eindrucksvoll, und wenn man wie ich ein Faible für Vulkanismus hat, dann ist ein Besuch im Süden von La Palma eigentlich Pflicht, wenn man auf den Kanaren ist. Entsprechend gibt es aus dieser Gegend heute auch das Bild des Tages. Wenn ich die Karte richtig gedeutet habe, dann nennt sich dieser kleine fotogene Schlackenkegel Lagi.
Gegen fünf habe ich mich dann auf den Weg zurück nach Santa Cruz gemacht. Ich wollte nämlich noch waschen. Das geht nämlich hier im Hotel – und mittlerweile ist meine Wäsche auch schon im Trockner.
Morgen werde ich mir mal das Innere der Insel ansehen. Das sind ja unter anderem noch zwei endemische Taubenarten, die auf mich warten. (Heute gab's übrigens den ersten Kanarienvogel.) Eines kann ich aber auf jeden Fall jetzt schon sagen – La Palma gefällt mir.


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23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.