7. April 2009
Heute war Spotten angesagt. Eigentlich hatte ich vorgehabt, dazu extra für den Tag ein Auto zu mieten, aber dann hab ich ein bisschen hin und her überlegt und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich ja noch einen ganzen und zwei halbe Tage hier mit Mietwagen in Flughafennähe versehen sein werde und deshalb habe ich mich heute auf die offizielle Zuschauergalerie von Kuala Lumpur International beschränkt. Was den Vorteil hatte, dass man dort hinter (zwar leicht getöntem) Glas sitzt, aber weder Sonnen- noch Mückenschutz benötigt und noch nicht mal ernsthaft ins Schwitzen kommt. Erfolgreich war der Tag was das Spotten anging auch hochgradig, denn ich konnte endlich einen DRINGEND benötigten Flieger meiner Digitalfotosammlung hinzufügen. Mehr dazu demnächst auf meiner Webseite.
Wenn jetzt aber jemand meint, dass es außer Fliegern heute nix zu berichten gegeben hätte, dann liegt er natürlich vollkommen falsch. Nachdem ich gestern die U-Bahn ausprobiert habe war heute die KL Monorail dran, die auf Stelzen mitten durch das Herz der Stadt geht und praktischerweise einerseits so ca. 5min von meinem Hotel entfernt ne Haltestelle hat und andererseits zum Bahnhof KL Sentral fährt, wo ich auf dem Weg zum Flughafen ja sowieso hinmusste. Da hat man dann sozusagen ne Stadtrundfahrt in 6 Metern Höhe über dem Straßenniveau und es waren schon etliche heiße Kandidaten für das Bild des Tages dabei.
In KL Sentral habe ich mir dann ein Ticket für den KLIA Ekspres (Malaiisch ist so ne geile Sprache, wenn man es geschrieben sieht, denn die schreiben echt alle Fremdwörter so wie sie sie hören und aussprechen) gekauft. Der Zug – natürlich feinste deutsche Siemens-Technik – fährt einen in 28 Minuten ins 75km entfernte Sepang, wo der Flughafen liegt. Als ich dann im Zug saß habe ich wohl so bei mir gedacht, dass ich cleverer Weise heute besser mit dem Bummelzug nach Sepang gefahren wäre um ein bisschen mehr von den Malaysiern (nicht zu verwechseln mit den Malaiien) zu sehen. Zu spät. Übermorgen werde ich allerdings auf den Bummelzug verzichten und auch mit dem Ekspres fahren, denn dann habe ich wieder das ganze Gepäck dabei. Oh – und was habe ich neues gelernt? In Kuala Lumpur gibt es Plastikfahrkarten für die öffentlichen Verkehrsmittel, die am Ende der Fahrt von Automaten eingezogen und dann wieder verkauft werden...
Nach etlichen entspannenden und unterhaltsamen Stunden am Flughafen bin ich dann um 17:30h wieder in die Stadt zurück gefahren, habe mir am Bahnhof ein Taxi genommen und mich zum KL Tower bringen lassen. Taxifahren ist hier auch ne billige Angelegenheit.
Der KL Tower (oder Menara Kuala Lumpur auf malaiisch) ist mit 421m der fünfthöchste Fernsehturm der Welt. In 276m, und damit über 100m höher als die für die Öffentlichkeit begehbare Brücke zwischen den beiden Petronas Towers, gibt es ein Aussichtsdeck und der Blick auf Kuala Lumpur von da oben, besonders heute so um halb sieben abends in der Abendsonne war spektakulär. Klar also, was das Bild des Tages ist. Zwei interessante Fakten vielleicht noch, die auch mit dem Bild zusammenhängen: die Petronas Towers sind 30m höher als der KL Tower – und was mich an der Stadt hier insgesamt ziemlich überrascht – Kuala Lumpur ist sehr grün und sehr hügelig.
Den Tag abgerundet habe ich dann in einem vom Lonely Planet empfohlenen malaiischen Restaurant. LECKER! (Ich glaube ich werde mal wieder ein Kochbuch kaufen müssen.) Und was noch dazukommt – echt preiswert. Für umgerechnet 16 Euro hatte ich eine große Vorspeise, ein reichliches Hauptgericht und zwei Tiger Beer (sehr süffiges, besonders für das warme Klima hier geeignetes, malaysisches Eigengebräu).
So – das soll’s für heute gewesen sein. Morgen, an meinem letzten Tag in KL, werde ich mich dann mal wieder ein bisschen zu Fuß aufmachen und eine der in meinem Reiseführer vorgeschlagenen Walking Tours unternehmen. Da werde ich bestimmt auch wieder reichlich zu berichten haben.
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