13. April 2014
Er hat begonnen – der zweite Teil meiner Erkundung von Makaronesien. Makaronesien? Noch nie gehört? Makaronesien sind die Inselgruppen im östliche Zentralatlantik – Azoren, Kanaren, Madeira, Kapverden und die Ilhas Selvagens (eine kleine Gruppe unbewohnter Inseln und Felsen, die zu Portugal gehören und ungefähr auf einem Drittel der Strecke zwischen den Kanaren und Madeira liegen). In den Osterferien 2012 habe ich mich ausführlich mit den Azoren beschäftigt. Dieses Jahr sind die Kanaren dran.
Heute morgen habe ich nach dem Hotelfrühstück in Madrid erst mal ne Email an KLM geschickt (wegen meinem Koffer) und mich dann um kurz nach 10 zum Flughafen fahren lassen. Große Dinge warfen ihren Schatten voraus - mein erster Flug mit Iberia Express und außerdem ein Abflug von Terminal 4 in Madrid-Barajas, dem Herzstück des spanischen Hauptstadtflughafens. Was soll ich sagen? Der Flughafen ist ganz nett. Leider geht der Eindruck des Gebäudes durch die unzähligen Geschäfte etwas verloren. Man könnte meinen, man wäre in ner Mall und nicht in nem Flughafen. Der Flug von Madrid-Barajas nach Teneriffa-Norte ging pünktlich los, und Iberia Express – der Billigableger der spanischen National-Fluggesellschaft – hat mich zuverlässig und sicher, allerdings sehr beengt ans Ziel gebracht. Es hatte was von einem Regionalzug. Zweieinhalb Stunden ziemlich eng sitzen und das war's. Naja – nicht ganz. Gute 45 Minuten hatten wir Turbulenzen, aber holla. Die Flugbegleiterinnen mussten den Nahrungsmittelverkauf einstellen, so ging's zur Sache. Aber das war natürlich was, wo Iberia Express nichts für konnte.
Einige von Euch werden sich wahrscheinlich schon gefragt haben, warum ich mir so eine komplizierte Anreise antue, anstatt in Düsseldorf in einen Air Berlin- oder TUIFly-Touribomber zu steigen und viereinhalb Stunden später in Teneriffa-Sur wieder auszusteigen. Was soll ich sagen? Ich wollte es halt eher wie die Einheimischen machen, und nicht wie ein Tourist. Deshalb wohne ich auch nicht in einer der kanarischen Bettenburgen sondern schön gemütlich in einem Gästehaus in der Altstadt von San Cristobal de la Laguna, im Norden von Teneriffa, nur ein paar Kilometer von Santa Cruz de Tenerife entfernt, der Hauptstadt der Insel. La Lagunas Altstadt ist übrigens Weltkulturerbe.
Nach der Landung in Teneriffa-Norte hab ich meinen Mietwagen abgeholt – auf's Gepäck brauchte ich ja nicht zu warten (grrrrr...) und bin zum Quartier gefahren. Das war zumindest der Plan. Ich hab's auch eigentlich direkt gefunden, dank der Beschreibung auf der Webseite, aber ich hatte den Abzweig zum Parkplatz verpasst. Und das führte zu einer ausgiebigen Tour durch das ausgestorbene Gassengewirr der Altstadt von La Laguna. Palmsonntagnachmittag und alles war menschenleer – bei knapp 20 Grad und ab und zu mal ein paar Regentropfen. Ich fand's schon etwas befremdlich.
Nach dem ich den Parkplatz dann endlich erreicht hatte, und im Quartier eingecheckt war, bin ich noch mal los um ein bisschen die Spotter-Plätze hier in Teneriffa-Norte zu erkunden. Mit mäßigem Erfolg, denn ich hatte mir die Karten von der „Canary Islands Spotting“-Webseite nicht ausgedruckt und habe so am westlichen Ende des Flughafens ziemlich im Dunkeln getappt. War aber jetzt nicht so schlimm, denn es gab immer wieder Schauer aus tiefgrauen Wolken, und vom Pico del Teide war nichts, aber auch gar nichts zu sehen. Ich bin mal gespannt, wie sich das Wetter hier präsentiert. Wenn es so bleibt wie heute, dann sehe ich meine Auffahrt auf den höchsten Berg Spaniens schon in den Wolken verschwinden.
Bei meiner Erkundung der Flughafen-Umgebung kam ich dann auch bei einem geöffneten SPAR vorbei. Wie praktisch. Ein bisschen Wasser, ein bisschen Wein für heute Abend... Halt! Mein Taschenmesser samt Korkenzieher ist noch immer auf dem
Weg zu mir, sicher verstaut im Koffer. Okay, dann halt kanarisches Bier.
Wieder im Quartier hab ich mich kurz entschlossen in die Altstadt von La Laguna gestürzt, in der Hoffnung, eine Lokalität für's Abendessen zu finden. Ich war nicht schlecht überrascht, dass ab halb sieben sich die Straßen wieder füllten. Die Leute gingen spazieren, saßen in Bars und Cafés, und waren darüber hinaus alle – jung wie alt – mit einem Schirm bewaffnet. Ich übrigens auch, und ich habe ihn auch ein paar Mal gebraucht. Zum Abendessen gab es Fisch und dann ging's zurück ins Quartier. Nach zwei Telefonaten mit KLM weiß ich, dass mein Koffer morgen früh gegen 9 planmäßig landen sollte. Ich hab den Leuten von der Gepäckermittlung gesagt, dass ich ihn am Flughafen selber abhole. Hier im Quartier gibt es keine Rezeption, da will ich nix riskieren.
Als Bild des Tages gibt es heute eine Straßenansicht aus San Cristobal de la Laguna. Echt ein nettes Städtchen. Dürfte nur ein paar Grad wärmer sein.
|
||
|
||
|
23. März 2013
Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...
Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.
Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.
Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.
Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.
Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.
Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.
Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.