29. Juli 2019

Mein letzter Abend in Vancouver. Das Gepäck ist weitgehend parat, der Online-Checkin für morgen ist erledigt. Morgen mittag um eins startet mein Flieger erst von hier nach Calgary und dann weiter nach Yellowknife, der Hauptstadt der Northwest Territories. Es geht also in die kanadische Wildnis. So richtig kann ich mir das noch nicht vorstellen. Auf einer Fläche von satt über 1,3 Millionen Quadratkilometern leben weniger Menschen als in Euskirchen. In so ner einsamen Gegend war ich noch nie. Ich bin schon sehr gespannt. Ein Schwerpunkt in diesem zweiten Teil meines diesjährigen Sommerabenteuers wird übrigens auf der Fliegerei sein, aber ich werde mich bemühen, es hier im Logbuch nicht überhand nehmen zu lassen.
Der heutige Tag ist schnell erzählt. Ich bin in die Stadt gefahren und war ein bisschen shoppen im Pacific Centre, einer riesigen Mall im Zentrum von Vancouver. Hier gab‘s auch Mittagessen im Food Court. Ab und zu brauche ich sowas mal… *lach… Nach dem Einkaufen bin ich noch etwas durch das Zentrum von Vancouver geschlendert. Dabei kamen auch die Erinnerungen von 2003 wieder… nämlich, dass mir die Stadt gar nicht so sonderlich gut gefällt. Schon damals war mir aufgefallen, dass das Zentrum von Vancouver ziemlich knüselig war und dass es sehr viele Obdachlose gibt. Das war (damals zumindest) in Seattle echt anders. Diese Stadt hat mir echt besser gefallen als Vancouver.
Während des Spaziergangs habe ich versucht, ein bisschen die Stadt zu fotografieren, aber auch das war nicht so dolle. Richtige Wow-Ecken gibt es nicht und die Oberleitung der Elektrobusse macht das Fotografieren noch zusätzlich diffizil. Für ein Bild des Tages hat‘s aber gereicht.
Danach bin ich noch mal zum Flughafen, was jetzt natürlich deutlich einfacher war als vor zwei Wochen, weil ich a) die guten Stellen schon kannte und b) nicht mehr gejetlaggt bin. Ein paar Stunden Fliegerkucken bei bestem Wetter… das ist für mich echte Entspannung. Andere Leute gehen an den Strand, ich geh an den Zaun.
Ich war fest davon ausgegangen, dass ich heute kein Safari-Foto haben würde, aber siehe da, dann begegnete mir ein junger Kanada-Reiher an einem der Entwässerungsgräben direkt am Flughafenzaun. Der hatte echt die Ruhe weg, ließ sich weder von Fliegern noch von Spottern beeindrucken und fischte gemütlich vor sich hin, während ich aus nächster Nähe fotografieren konnte.
Gegen viertel nach acht heute Abend war ich im Hotel. Da ich heute Mittag ja schon groß gegessen hatte, habe ich auf ein umfangreiches Abendessen verzichtet und mir nur ein bisschen „Molson Canadian“-Dosenbier aus dem Liqor Store gegönnt.
Der Yaris ist jetzt ausgeräumt – wir haben heute zusammen die 3500km-Marke geknackt – und das Gepäck muss noch fertig gemacht werden. Morgen früh auf dem Weg zum Flughafen muss ich ein letztes Mal tanken, und dann war‘s das mit British Columbia. Morgen ist zwar ein Flugtag, aber ich bin sicher, es wird was zu erzählen geben. Zum Abschluss des ersten Reiseteils habe ich Euch auch noch mal eine Karte angehängt, wo ich alle Quartier-Orte der letzten zwei Wochen markiert habe.

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