22. Juni 2023

Hallo zusammen und willkommen zum Reiselogbuch Atlantisches Kanada 2023. Mein diesjähriges Sommerabenteuer hat begonnen. Eigentlich hatte ich für heute gar kein Logbuch geplant, aber während die Boeing 787-10, in der ich sitze, in 38.000 Fuß Höhe gemütlich in Richtung Toronto cruist, habe ich Lust und Zeit, ein paar einleitende Zeilen zu schreiben.
Meine diesjährige Kanada-Reise ist in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes. Zum ersten ist es die längste Reise, die ich je gemacht habe, abgesehen von meinem Jahr in USA. Irgendwie kam bei der Reiseplanung immer noch hier und da ein Stopp und ne zusätzliche Nacht dazu, und jetzt sollen es am Ende über vier Wochen sein.
Zweitens ist die Tour noch ein Teil dessen, was über Corona an Reisen ausgefallen ist. Die diesjährige Reise hätte eigentlich im Sommer 2021 stattfinden sollen, aber damals hat Kanada die Grenzen nicht rechtzeitig geöffnet und so bin ich Norwegen gelandet. Was ja auch nicht das Schlechteste war und im Rückblick sogar ein Segen. Aus Kanada wäre ich nach der Flut nicht so schnell wieder zu Hause gewesen um meine Family zu unterstützen.
Die dritte Besonderheit: ich werde auf dieser Tour vielfach auf meinen eigenen Spuren wandeln, denn viele Stationen habe ich im Sommer 1991 schon einmal besucht. Damals war ich mit Oma Käte hier unterwegs, auf der insgesamt erst zweiten Mietwagenreise meines Lebens, im zarten Alter von 22 Jahren... in einer Zeit ohne Internet, ohne Google Maps, ohne booking.com, ohne Airline-Apps, ohne Online-Checkin und vor allem ohne digitale Fotografie... man kann es sich kaum noch vorstellen. Früher war echt nicht alles besser. Jedenfalls habe ich mir gedacht, dass es sich unter all diesen veränderten Umständen lohnt, diese Gegend noch einmal ausführlich zu bereisen. Ich freue mich, dass Ihr mit dabei seid.
Heute stand Fliegen auf dem Programm. Ich bin mal wieder mit KLM unterwegs... auf Vielflieger-Meilen. Manchmal muss man die auch ausgeben und nicht nur sammeln. Die Reise begann allerdings ein bisschen holperig. Ich bin mit dem BMW nach D'dorf gefahren. Der wartet dort jetzt vier Wochen auf mich. Dann sollte es mit dem Flieger nach Amsterdam gehen. Mit über einer Stunde Verspätung sind wir gestartet, weil erst noch ein technisches Problem behoben werden musste, dann noch zwei Passagiere fehlten und wir dadurch unseren Slot, das Zeitfenster zum Starten, knapp verpasst haben. Leider konnte die Flugsicherung den nächsten Slot für uns erst eine gute halbe Stunde später einrichten. Ich glaube ich war einer der ganz wenigen entspannten Menschen an Bord. Ich hatte nämlich in Amsterdam über vier Stunden Aufenthalt, die so auf drei Stunden schrumpften. Die Zeit habe ich schön mit Spotten am Ende des Flugsteigs G verbracht. Trotz meiner unzähligen Besuche in Schiphol war ich hier noch nie gewesen.
Die 787-10 ist ein feines Gerät, aber zu diesem Urteil trägt bestimmt auch die Tatsache bei, dass KLM mir großzügig ein kostenloses Upgrade auf Premium Economy spendiert hat. Viele Jahre hatte ich auf meinen ersten Flug mit einer 787 gewartet und dann ging es im letzten dreiviertel Jahr ganz flott. Mit dem heutigen Tag habe ich in jedem Modell der 787 schon einmal gesessen.
Unter uns breitet sich gerade die Weite der Provinz Ontario aus,während wir uns im Sinkflug auf den Flughafen von Kanadas größter Stadt befinden. Heute übernachte ich hier in einem Flughafenhotel, denn es geht erst morgen weiter zum Ausgangspunkt meiner Rundreise.
Als Bild des Tages gibt es einen Blick aus dem Flieger-Fenster.


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