13. Oktober 2014

Granada... die Alhambra... nach dem Vatikan das meistbesuchte Baudenkmal Europas... und der Grund warum ich heute hier in Andalusien bin und nicht in Kastilien, wie es eigentlich der Plan war. Denn mein Pap wollte gerne die Alhambra sehen und das ließ sich schlecht mit ner Tour durch Zentralspanien verbinden. Kein bisschen schlimm, muss ich sagen, auch wenn ich „erst“ vor acht Jahren zuletzt hier war. Es ist halt einfach schön hier, und alleine die Alhambra ist schon ne Reise wert. Darüber hinaus habe ich auch meine Meinung über Granada etwas zum Positiven revidiert. Aber unter den großen Städten Andalusiens, die ich bisher kenne, rangiert es leider immer noch nicht unter den Top 3.
Wenn man von der Alhambra spricht, dann ist damit die ehemalige Burg und Zitadelle von Granada aus der maurischen Zeit gemeint. Das eigentlich Sehenswerte sind dabei die Nasridischen Paläste aus dem 14. Jahrhundert. Darüber hinaus gibt es aber noch die Alcazaba, die eigentliche Festung, die über Granada thront, und den Renaissance-Palast, den Karl V. im Alhambra-Komplex bauen ließ, und den ich schon wieder nicht gesehen habe... *lach...
Ich muss ehrlich gestehen - der heutige Tag hat meinen Eltern echt alles abverlangt. Für Leute, die nicht mehr topp zu Fuß sind, ist die Alhambra echt hart. Man hat schon weit zu laufen. Zumindest in den Nasridischen Palästen gibt es aber genügend Sitzgelegenheiten, so dass man reichlich Pausen machen kann, denn Zeitstress hat man hier, wenn man einmal drin ist, zum Glück nicht. Heute morgen mussten wir allerdings recht früh aufstehen für unsere Verhältnisse. Ich wollte um viertel vor neun vom Hotel aufbrechen, denn ich musste noch die vorbestellten Eintrittskarten abholen, und da es bis auf den Berg, auf dem die Alhambra thront, ein ganzes Stück ist, sind wir von der Plaza Nueva, die fünf Minuten von unserem Hotel liegt, mit dem Taxi nach oben gefahren.
Die Eintrittskarten abholen ging flott, und dann sind wir zum Herzen der Alhambra spaziert. Der Name der Anlage kommt übrigens vom Arabischen Qal'at al-hamra, was übersetzt einfach „Rote Burg“ heißt. Für 10:30h hatte ich unsere Eintrittszeit in die Nasridischen Paläste gebucht, und die knappe Stunde bis dahin haben wir uns damit vertrieben, auf den Stadtteil Albayzin zu kucken und die eigentliche Festung, die sogenannte Alcazaba, zu besichtigen.
Um kurz nach halb elf ging's los in die Paläste. Wir sind schön gemütlich durch die Sääle und Innenhöfe spaziert, und ähnlich wie bei meinem Besuch in 2006 fand ich die anderen Touris noch nicht mal besonders störend. Die Menschenmassen verteilen sich in den Palästen sehr gut. Aus der Erfahrung von vor acht Jahren schlau habe ich natürlich an einigen Stellen einiges anders gemacht, vor allem im fotografischen Bereich. Wenn ich wieder zu Hause bin, dann beginnt ja langsam auch die kalte dunkle Jahreszeit und so einiges von dem was ich hier fotografiert habe wird dann seinen Weg auf die Webseite finden.
Der Höhepunkt einer Besichtigung in den Nasridischen Palästen ist der Löwenhof mit dem Löwenbrunnen. Mein Vater hatte ein richtiges „Wow“-Erlebnis, nicht zuletzt, weil man von der Choreographie des Rundgangs so überhaupt nicht drauf vorbereitet wird. Man biegt unvermittelt um eine Ecke tritt aus einem Durchgang und dann steht man davor. Wenn man das das erste Mal erlebt ist das ein toller Effekt.
Mein Foto des heutigen Tage stammt natürlich auch aus der Alhambra. Nachdem ich letztes Mal, im Jahr 2006, schon den Löwenbrunnen präsentiert habe, ist es dieses Mal ein kleines Detail. Ein Ausschnitt der vielen vielen Stein- und Stuckarbeiten, die das Innere der Nasridischen Paläste zieren, komplett mit Spatz. Ich finde das super...
Nach der Alhambra sind wir in der Nähe unseres Hotels sehr schön zu Mittagessen gewesen. Es gab Tapas und danach eine ausgedehnte Siesta.
Um fünf begann erst das Nachmittagsprogramm. Wir sind zur Capilla Real und zur Kathedrale spaziert. Von unserem Quartier sind das ungefähr 15 bis 20 Minuten zu laufen. Die Capilla Real, die „königliche Kapelle“, ist die Grablege der „Reyes Católicos“. Die „Katholischen Könige“ Ferdinand von Aragon und Isabella von Kastilien einten Spanien am Ende des 15. Jahrhunderts, vertrieben durch die Eroberung Granadas 1492 die letzten Mauren von der iberischen Halbinsel, und ließen sich von einem Genueser Seemann namens Cristoforo Colombo breit schlagen, eine Expedition nach Indien zu finanzieren, die nicht den traditionellen Weg um Afrika drumherum nehmen wollte, sondern gradewegs nach Westen zu segeln beabsichtigte. Katholisch waren übrigens auch die anderen spanischen Könige vor und nach Ferdinand und Isabella. Die zwei haben nur vom Papst für ihre Leistungen den entsprechenden Titel bekommen. Direkt neben der Capilla Real steht die Kathedrale von Granada. Die lohnt sich aber nicht wirklich, wie wir für vier Euronen Eintritt pro Person festgestellt haben.
Morgen schließt sich der Kreis unserer Rundreise. Wir fahren zurück nach Málaga, allerdings mit einigen Besichtigungen unterwegs. Außerdem ist morgen unser letzter Fahrtag. Aber da wir es nicht soweit haben geht es wieder gemütlich los. Ich habe das Frühstück für neun Uhr angesetzt.

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23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.