14. Oktober 2014

Wir sind in Málaga, genaugenommen in Guadalmar, was einer der südlichen Vororte von Málaga ist. Von hier sind's nur 3km bis zum Flughafen und das ist auch gut so, denn am Donnerstag müssen wir um 6:00h morgens genau dort sein. Aber da will ich jetzt noch nicht drüber nachdenken.
Heute morgen sind wir nach dem Frühstück von Granada aufgebrochen. Den ersten Teil der Strecke ging's über die Autobahn nach Antequera. Hier war ich vor acht Jahren schon mal gewesen und war von den dortigen Grabanlagen aus der Steinzeit sehr beeindruckt. Und das war ich diese Mal wieder. Die Hünengräber dort sind ein echter Hammer, und wenn man in der Gegend dort ist, dann sollte man die sich auf jeden Fall ankucken. Die beiden älteren Dolmen (so der Fachausdruck) sind so alt wie die Pyramiden, aber im Gegensatz zu den alten Ägyptern lebten die Menschen hier in Südandalusien nicht im Überfluss. Umso mehr ist die technische Leistung zu würdigen, die zig Tonnen schweren Steinblöcke, die man die man für die Gräber brauchte, aus den umliegenden Bergen nach Antequera zu wuchten und dort auch noch so exakt aufzustellen, dass bei einem der Gräber zur Mitsommernacht die aufgehende Sonne in die Grabkammer scheint. Nicht schlecht.
Ein paar Kilometer entfernt gibt es dann noch eine dritte jungsteinzeitliche Grabanlage, der Dolmen El Romeral, der aber eigentlich gar kein Dolmen – also aus großen Steinblöcken erbaut – ist, sondern eine Tholos-Anlage, für deren Rundbau viele kleine Steine zu einem falschen Gewölbe aufgeschichtet wurden, das am Ende mit einer großen Steinplatte oben abgedeckt wurde.
Mit der Besichtigung der Steinzeitgräber von Antequera war das heutige Programm schon durch, denn ein Besuch der Laguna Fuente del Piedra, wo es Flamingos zu sehen gibt, habe ich in Anbetracht der vielen Flamingos, die wir in der Cota Doñana-Region schon gesehen hatten, nicht mehr in Erwägung gezogen. Aber wie durch eine Eingebung habe ich dann den Vorschlag gemacht, nicht auf der Autobahn nach Málaga zu fahren, sondern auf der Landstraße durch das Bergland südlich von Antequera. Ein Glück, dass wir das gemacht haben, denn so sind wir - völlig ungeplant – durch großartige Gebirgslandschaft gefahren und haben unter anderem die Karstlandschaft am Torcal de Antequera erlebt. Echt toll - und einen kleinen Eindruck vermittelt das Bild des Tages, das an einem der Aussichtspunkte auf dem Weg zum dortigen Informationszentrum entstand. Die Berge der Cordillera Antequerana, wie dieser Bergzug auch genannt wird, erheben sich bis fast 1.400m über dem Meer. Das ist jetzt nicht sooooo viel, aber wenn man bedenkt, dass das Mittelmeer nur ein paar Kilometer weg ist, dann kommen da schon ein paar Höhenmeter zusammen.
Tierbeobachtung gab es übrigens auch noch, denn ein paar Iberische Steinböcke tummelten sich in Fernglasreichweite. Allerdings waren sie zum Fotografieren dann doch etwas weit weg, aber ich habe nach den heutigen Erlebnissen beschlossen, dass auf meiner nächsten Andalusien-Reise Antequera mit mindestens einer Übernachtung fest eingeplant wird.
Danach sind wir durch die bergige Landschaft Südandalusiens in Richtung Málaga gefahren. Damit hat sich der Kreis unserer Rundreise geschlossen. Morgen ist unser letzter Tag in Spanien, und mein Plan ist, ihn stressfrei zu gestalten. Wir werden in die Stadt fahren, die Kathedrale, das Picasso-Museum und das Castillo ankucken, und dann bleibt noch Zeit für etwas Siesta, nen Abendimbiss und Kofferpacken. Den Fiat werde ich schon morgen abend zurück zur Mietwagenfirma bringen. So haben wir den Stress am Donnerstagmorgen schon gespart. Wenn morgen auch noch der Online-Checkin funktioniert, dann steht einem zügigen Heimflug am Donnerstag nichts mehr im Wege.

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23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.