12. Oktober 2014

Heute war wieder ein Unterwegs-sein-Tag. Aber ein ziemlich gemütlicher. Und so besonders weit hatten wir's heute ja auch wieder nicht. Von Córdoba nach Granada sind es ca. 160km. Da bleibt reichlich Zeit, sich das eine oder andere unterwegs anzukucken.
In der vergangenen Nacht hat es schwer geregnet in Córdoba, aber als wir heute morgen nach dem Frühstück aufbrachen war es wieder schön. Entsprechend haben wir dann noch zwei Foto-Stopps am Südufer des Guadalquivir gemacht, um Córdoba in der Morgensonne abzulichten. 1a-Stadtpanorama.
Danach ging's auf die Landstraße in Richtung Sierra Nevada, an deren Füßen Granada liegt. Unterwegs hatte ich einen Stopp in Zuheros eingeplant, einem der malerischsten weißen Dörfer von Andalusien. Hier bin ich vor acht Jahren auch schon mal durchgekommen und ein bisschen spazieren gegangen. Heute beschränkte sich die Besichtigung allerdings auf eine Rundfahrt mit dem Auto. Das bergauf und -ab mit der Gehhilfe ist für meine Mutter nicht mehr so wirklich das richtige. Von Zuheros ging es weiter mit einer Schleife durch die Sierras Subbeticas wieder zurück zur „Bundes“straße in Richtung Granada. Die Landschaft ist hier teilweise schon wild-romantisch... und teilweise besteht sie fast komplett aus Oliven-Plantagen. So weit das Auge reicht Ölbäume.
Anders als ich bei meiner Tour vor acht Jahren haben wir dieses Jahr die Burg von Alcalá la Real ausgelassen und sie nur aus der Ferne bewundert. Nicht zuletzt, weil es zu diesem Zeitpunkt schon wieder am regnen war, teilweise nicht zu knapp. (Naja – und auch, weil man Vater nicht so wirklich auf Burgen steht. Man muss ihn da manchmal ein bisschen zu seinem Glück zwingen. Aber ich will ihn ja auch nicht überstrapazieren und in Málaga steht auf jeden Fall noch das Castillo an.)
Im Regen sind wir dann durch die Vorstädte von Granada gefahren, aber rechtzeitig mit Erreichen des Stadttors kam die Sonne raus. Auch hier wohnen wir wieder sehr zentral, was zwar einerseits das Finden des Hotels nicht ganz so einfach macht – wobei... hier in Granada habe ich nur einen einzigen Anlauf gebraucht und wir standen direkt vor der Tür – aber andererseits sind so die Wege für meine Eltern nicht so weit.
Nachdem ich den Fiat in den Eingeweiden einer der städtischen Tiefgaragen verstaut hatte, habe ich uns erst mal ne Stunde Siesta verordnet. Und dann sind wir mit dem Linienbus zum Miradór San Nicolás gefahren. Das ist einer der klassischen Aussichtspunkte aus dem alten maurischen Stadtviertel Albayzin auf die Alhambra. Da heute Sonn- und morgen Feiertag ist war dort ziemlich viel los, aber die Aussicht ist ein echter Klassiker, und die sollten meine Eltern natürlich zu sehen kriegen. Grundsätzlich ist aber Granada keine Stadt für Leute, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, denn die interessanten Bereiche liegen alle auf'm Berg oder zumindest am Hang. Nach den obligatorischen Fotos sind wir dort oben auch noch eingekehrt und haben auf der Terrasse eines der Cafés mit Blick auf die Alhambra noch nen Pedro Ximenez – das ist der süßeste Sherry aus dem Hause Gonzalez-Byass – zu uns genommen. Sehr fein. Da kommt richtiges Urlaubsfeeling auf.
Nachdem uns der Linienbus wieder vom Berg runter gebracht hatte, hatte die Fahrt leider ein jähes Ende, denn wegen irgendeiner Veranstaltung im Rahmen des Nationalfeiertags – am 12. Oktober 1492 „entdeckte“ Kolumbus Amerika – war die Innenstadt für den Autoverkehr kurzfristig gesperrt. Die Folge war ein längerer Fußmarsch, den ich meinen beiden Mitreisenden gerne erspart hätte, aber sie haben sich tapfer geschlagen und ich hoffe, dass die beiden morgen, wenn es in der Alhambra drauf ankommt, fit sind.
Zum Abendessen sind wir in einem Restaurant in der Nähe der Plaza Nueva hier in Granada eingekehrt, und da wir natürlich mal wieder deutlich vor der spanischen Zeit unterwegs waren hatten wir auch keine Schwierigkeiten, nen Tisch zu kriegen. Ne Stunde später wäre das deutlich schwieriger geworden.
Morgen hat der Fiat seinen letzten freien Tag und für den Vormittag steht die Alhambra auf dem Programm, der Grund, weshalb wir überhaupt jetzt in Andalusien und nicht in Kastilien unterwegs sind. Ich werde natürlich berichten, wie's war.

P.S. Man beachte den Schnee auf den Bergen der Sierra Nevada im Hintergrund :-)

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23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.