2. August 2014

Ich bin wieder zu Hause... Ziemlich kaputt und vom Jetlag durcheinander gebracht. Mal kucken, wie lange ich es heute abend auf der Couch aushalte.
Mein letzter Tag in Memphis gestern begann sehr zivilisiert. Der Wecker ging erst um viertel vor neun. Koffer und Tasche hatte ich schon am Vorabend gepackt, so dass keine Hektik aufkam. Leticia musste arbeiten, hatte sich aber für 10 Uhr ne Stunde frei genommen und wir waren zusammen bei Starbuck's an der Ecke Union Avenue/McLean Avenue frühstücken. Das ist mittlerweile schon ne Tradition an meinem Abreisetag.
Um kurz nach elf bin ich zum Flughafen gefahren, habe den Mietwagen zurückgebracht und pünktlich um kurz nach eins startete mein Flug nach Atlanta. Kurz und knackig. Ungemütlich war allerdings danach der Transatlantikflug. Ich hatte nen schlechten Sitzplatz, denn die Auswahl war von Delta beim Online-Checkin sehr eingeschränkt gewesen, der Service war nur mäßig und die Verpflegung ebenso. Das war auf dem Hinweg deutlich besser. Zum Glück gab's genug Heineken und so gar einen recht trinkbaren Dewar's (allerdings Blended) Scotch. Darüber hinaus war der Flug einer der ruhigsten, die ich je auch dem Atlantik hatte und zum Glück auch schnell vorbei, mit weniger als acht Stunden Flugzeit und einer aalglatten Landung am Schluss (wie ich sie so bei einem A330 bisher noch nicht erlebt habe). Geschlafen habe ich allerdings so gut wie nicht. Entsprechend angezählt bin ich jetzt.
Jaaaaaa... Fazit der Reise? Es war super. Eigentlich genauso, wie ich es mir vorgestellt hatte und streckenweise sogar deutlich besser. Ich hatte die richtigen Schwerpunkte und auch die richtige Reisedauer. Klar – an der einen oder anderen Stelle hätte man noch mehr machen oder sich noch mehr ankucken können, aber nach drei Wochen Input ist das Hirn dann auch mal irgendwann voll. Es war jedenfalls eine würdige Jubiläumsreise zum 20. Jahrestag meines Studien-Endes in Hattiesburg. Ich bin auf meinen eigenen Spuren und darüber hinaus gewandelt und habe einiges aufgefrischt und vieles neu erlebt.
Als Bild des Tages bekommt Ihr heute mal ein Fliegerbild. Aufgenommen wurde es schon gestern, nur wenige Sekunden nach dem Abheben in Memphis. Unter uns liegt die Piste 27 - eine der vier Start- und Landebahnen des Memphis International Airports - und ein Teil des FedEx-Abfertigungsgeländes. Was Ihr seht, das ist ungefähr ein Drittel des Betriebs von Federal Express in Memphis. Man kann sich nicht vorstellen, was da los ist.
Damit ist das Reiselogbuch USA – Südwesten 2014 zu Ende. Ich hoffe Ihr hattet wieder Spaß dran, virtuell mit unterwegs zu sein. Jetzt habt Ihr erst mal ein paar Tage Pause, aber ab Freitag melde ich mich schon wieder mit dem Bericht von unserer Norwegen-Exkursion.

P.S. Abschließender Stand: 95 Vogelarten, davon 20 Erstsichtungen
 

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis


 

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis

 

27. März 2010

Hallo zusammen und herzlich willkommen zur Reisesaison 2010. Ich bin in Singapur – und ganz schön platt. Immerhin habe ich heute den weitesten Flug meiner Passagierkarriere getätigt. Von Paris nach Singapur sind es 10.736km, „as the crow flies“, wie der Engländer sagt. Nicht, dass sich Krähen jemals diese Mühe machen würden. Außerdem war's der schnellste Flug meiner Passagierkarriere, mit durchschnittlich 896km/h. Wir hatten teilweise echt guten Rückenwind. Entsprechend hat der Rückflug in zwei Wochen auch das Potential, neuer Spitzenreiter in der Kategorie 'Längster Flug' zu werden.
Naja – was soll ich sagen? Lange Flüge gehen mir inzwischen ziemlich auf die Nerven. Ich wünsche mir echt immer so schnell wie möglich da zu sein. Noch dazu kam, dass es heute der Tag der Verspätungen zu werden schien. Sowohl der Flug von Düsseldorf nach Paris, als auch der von Paris nach Singapur starteten mit 25 Minuten Verspätung. In Paris hat mich das dann doch ein kleines bisschen ins Schwitzen gebracht, denn ich musste dort von einem Terminal zum anderen. Und nach meinen Erfahrungen aus dem Jahr 2007, wo ich zum ersten mal in meiner Reisetätigkeit nen Flieger verpasst habe, wollte ich mich da nicht auf Shuttlebusse und ähnliches verlassen sondern nur auch mich selbst. Also wurde zu Fuß umgestiegen und jeder, der schon einmal in Paris Charles de Gaulle im Terminal-Komplex 2 war, weiß wie groß das da ist.
Der Flug war dann allerdings überraschend gut. Meine Befürchtungen an die Enge in der 777-300ER der Air France (übrigens mein erster Flug überhaupt mit diesem Fliegertyp) haben sich nicht wirklich bewahrheitet und ich habe sogar ziemlich gut geschlafen. Wobei ich nicht genau weiß, was daran den größten Anteil hat – das Heineken und der Dewars Whisky (eine Marke, die ich garantiert NICHT noch mal probieren werde, aber Air France hatte nix anderes und Ihr wisst ja: „In der Not frisst der Teufel fliegen“), oder dass ich am Freitag morgen um 6 aufgestanden war und noch einen vollen Schultag hatte. Das Essen im Flieger war dann ne echte Überraschung. Bei einer französischen Fluggesellschaft ist man ja fast geneigt, sowas voraus zu setzen, aber es war richtig lecker, so wie ich es seit Ewigkeiten nicht erlebt habe. Und reichlich.
Trotzdem war ich froh, als unser Fahrwerk endlich mit einem heftigen Rumpeln den Asphalt des Flughafens Changi in Singapur küsste. Einreise und Gepäck – das ging alles unproblematisch und am Ausgang erwartete mich bereits der Fahrer vom Hotel. Ich wohne hier im The Quincy Hotel, das mir mein Vetter Schorsch empfohlen hat. All-Inclusive. Die Minibar und 3 Mahlzeiten am Tag sind mit im Preis drin... UND eben der Transfer vom Flughafen zum Hotel – in ner Benz-Limousine. Nicht schlecht, sag ich mal. Trotzdem – das Wichtigste ist mir jetzt erst mal, dass es das Bett tut. Morgen steht Spotten auf dem Programm. Wie es dazu kam ist ne längere Geschichte und die erzähle ich Euch morgen.
Das Foto des Tages entstand, weil ich echt alles richtig gemacht und den mir vom Reisebüro gebuchten Platz auf der rechten Seite des Fliegers beim Online-Checkin gegen einen auf der linken Seite eingetauscht habe. Es zeigt Singapur im Sonnenuntergang und die ganzen vor der Insel auf Reede liegenden Schiffe.
Zum Abschluss des ersten Tagesberichts habe ich noch die Standardbitte: schickt mir eine kurze Email, damit ich weiß, dass das Reiselogbuch in lesbarem Zustand bei Euch angekommen ist. Danke im Voraus – und bis morgen.