28. Juli 2015

Der letzte Abend in England. Morgen früh geht’s zurück nach Good Ole Germany. Auch heute war der Tag wieder randvoll.
Nach dem Frühstück in Brampton sind wir zur vorletzten Etappe dieser Tour aufgebrochen. Heute stand der Lake District auf dem Programm. Das ist eine der Haupttourismus-Regionen Englands, vor allem für die Engländer selber. Ich hab zum ersten Mal vom Lake District im sechsten Schuljahr gehört, denn die Familie Scott, um die es in meinem Englischbuch ging – Learning English Modern Course vom Klett Verlag – war dort im Urlaub. Was soll ich sagen? Seit heute weiß ich warum. Der Lake District ist total schön... und total vielseitig... und daher auch total schlecht zu beschreiben. Zum einen gibt’s da die Seen, und dann auch Berge. Von sanften Hügeln bis zu wildem Gebirge ist alles dabei. An manchen Stellen glaubt man fast, man wäre in den Alpen, dabei ist der höchste Berg, der Scafell Pike, grade mal 978m hoch, also noch nicht mal 200m mehr als die Hohe Acht.
Das erste und einzige Besichtigungsziel heute war der Castlerigg Stone Circle, ein sehr schöner Steinkreis in der Nähe von Keswick, im nördlichen Teil vom Lake District. Der Castlerigg Stone Circle liegt sehr malerisch auf einer Anhöhe, umgeben von den Bergen der Gegend, in denen sich heute morgen die Wolken fingen. Echt stimmungsvoll, allerdings waren wir dort leider nicht alleine. Deshalb hat der Castlerigg Stone Circle auch heute nicht das Bild des Tages bekommen.
Von Keswick aus sind wir weiter nach Ambleside gefahren und haben uns dort im Tesco den Bausatz für einen Mittagsimbiss gekauft. Dann ging's in die Wildnis. Wie ich schon sagte, es ist schwer zu beschreiben und auch ein Bild wird der Gegend nicht gerecht. Trotzdem versuche ich es mal im heutigen Bild des Tages, das in der Nähe von Little Langdale entstand. Die Straßen, auf denen wir heute zum Teil unterwegs waren spotten jeder Beschreibung. Steigungen von 25% waren keine Seltenheit. Ich muss sagen, der Jetta hat uns super Dienste geleistet, natürlich nicht nur heute, aber heute wurde es besonders deutlich. Der kleine See im Foto heißt Blea Tarn.
Nach der Mittagspause sind wir noch den Wrynose Pass raufgefahren. Der ist zwar nur 393m hoch, aber man hat definitiv das Gefühl, im Hochgebirge zu sein. Karge, baumlose Landschaft, sprudelnde Bäche, Felsmassive, halt alles was dazu gehört. Kurz unterhalb  der Passhöhe gibt es eine Markierung, wo die drei Counties Cumberland, Westmoreland und Lancashire aneinanderstoßen. Dort steht der sogenannte Three Shire Stone.
Vom Wrynose Pass sind wir zurück in Richtung Ambleside gefahren, aber haben dann einen Schlenker nach Süden gemacht, denn ich wollte gerne mit der Fähre den Windermere überqueren, anstatt einfach auf der Straße außen rum zu fahren. Windermere ist der größte natürliche See in England, 18km lang, bis zu 1,5km breit und bis zu 67m tief. Die Fährüberfahrt dauert zwar nur ein paar Minuten aber man bekommt doch nen Eindruck von dem See, und wundert sich über die Lieblichkeit der Landschaft und die dunkelbewaldeten Hügel, die ihn umgeben... nur ein paar Kilometer von den schroffen Gipfeln entfernt, die wir grade hinter uns gelassen hatten.
Heute übernachten wir in Giggleswick, was mit Sicherheit einer der lustigsten Ortsnamen ist, wo ich bisher übernachtet habe. Giggleswick liegt in den südlichen Ausläufern der Yorkshire Dales und so sind wir heute am späten Nachmittag noch mal zu einem James Herriot-Feeling gekommen.
Es gab ein sehr schönes Abendessen im zu unserem Hotel gehörenden Pub, und dann habe ich schon die Formalitäten für morgen früh erledigt. Leider geht unser Flieger schon um 10:15 Uhr und wir müssen auch noch von hier nach Leeds zum Flughafen fahren. Das bedeutet für mich morgen Wecken um 6:00 Uhr. So früh bin ich nicht mehr aufgestanden, seit die Ferien angefangen haben... *lach...
Wenn alles glatt läuft, dann sind wir morgen mittag gegen zwei wieder in D'dorf, aber natürlich gibt es auch für diese Tour noch mal eine abschließende Betrachtung und ein letztes Bild des Tages.

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