6. April 2009

Tag zwei in Malaysia. Ich habe heute erst mal so lange geschlafen, wie’s ging... und dann die Stadt auf die Hörner genommen. Okay – das Frühstück war a) etwas spät und b) international, denn ich war bei Starbucks. Jaja, ich weiß, Starbucks ist der Mäckes der Kaffeebuden weltweit, aber nach Experimenten war mir heute morgen noch nicht. Danach ging es zum Kuala Lumpur City Center, kurz KLCC genannt. Hier stehen die Petronas Towers und auch wenn sie nicht mehr die höchsten Wolkenkratzer der Welt sind, so sind sie doch sehr eindrucksvoll. Ich war mir von den Fotos, die ich gesehen hatte, nicht sicher, ob mir die Dinger gefallen würden und so als ganzes gesehen weiß ich das auch immer noch nicht. Bei den Petronas Towers liegt für mich die Schönheit im Detail. Daher auch das heutige Bild des Tages. Als Ganzes erinnern sie mich dagegen eher an zwei riesige Dinosaurier, die sich mitten in der Stadt niedergelassen haben. Aber bei genauem Hinkucken und Näher-ran-zoomen werden die Facetten deutlich und kommen mir Muster-Fanatiker sehr entgegen. Zum KLCC gehört auch ein riesiges Einkaufszentrum, das problemlos mit den Besten aus Europa und Amerika mithalten kann. Ein Designerladen am anderen. Allerdings stellte sich auch bei den Mittelklasse-Läden, z.B. GAP oder Esprit, heraus, dass die Preise vergleichbar sind mit denen in Deutschland und auch Unterhaltungselektronik ist nicht wirklich billiger als bei uns. Ich habe zwar in ein Original-Akku für die Sony Alpha investiert, aber dabei nicht sehr viel gespart. Geregnet hat es auch immer wieder mal – ist halt Monsun-Zeit, aber immer dann, wenn ich grade draußen unterwegs war, blieb es trocken. Das lag bestimmt an dem Regenschirm, den mir mein Hotel zur Verfügung gestellt hat. Wenn ich keinen gehabt hätte, dann hätte es wahrscheinlich den ganzen Tag vom Himmel hoch geschifft.
Am späten Nachmittag bin ich dann einem Tipp meines Lonely Planet gefolgt und habe mir Kampung Baru angekuckt. Das liegt zwar nur eine U-Bahn-Station vom KLCC entfernt, aber dazwischen liegen Welten. Kampung Baru ist das letzte alte malaiische Stadtviertel im Herzen von Kuala Lumpur und hier stehen noch alte malaiische Holzhäuser auf Stelzen und es gibt Tee mit Milch und Zucker und malaiisches Essen in kleinen offenen Restaurants an der Straßenecke. Allerdings – auch wenn es hier zugeht wie vor etlichen Jahren – auch hier ist Kuala Lumpur eine saubere Stadt und es scheint, als wären mir Tee und Essen gut bekommen.
Natürlich habe ich auch schon wieder was neues gelernt. Es gibt nichts was es nicht gibt und so ist es zum Beispiel in Kuala Lumpur üblich, dass man während der Rushhour in der U-Bahn Schlange steht um in den U-Bahn-Wagen reinzukommen. Nix mit drängeln oder schubsen. Wenn kein Platz her da ist und der Wagen vollgeproppt, dann wartet man in der Schlange brav auf den nächsten. Noch nicht wirklich gewöhnt habe ich mich an den Linksverkehr. Was zum Glück nicht so schlimm ist, denn die Malaysier fahren sehr sittsam für Südasiaten. Aber ab morgen sollte sich das besser ändern, denn der morgige Tag ist für’s Spotten reserviert und dazu werde ich mir am Flughafen nen Mietwagen für den Tag nehmen.
Ein kleines Problem hab ich allerdings dann doch, dass die Freude hier ein wenig trübt. Der Laptop zickt rum. Ich weiß nicht genau, was ihm fehlt, aber ich fürchte fast, es ist die (grade erst neu eingebaute) Festplatte. Zur Zeit ist er halt einfach was langsamer beim Hochfahren, aber Internet, Bildbearbeitung und Texte schreiben funktioniert (noch) einwandfrei. Drückt mir die Daumen, dass es so bleibt.
Zum Bild des Tages habe ich ja schon was gesagt – ein Detailblick auf die Petronas Towers. Bin gespannt, was ich Euch morgen bieten kann. Trotz Spotting-Tag denke ich, dass mir was einfallen wird.

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