31. März 2018

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte... Ich hab jetzt zwei Tage in Folge über „Irma“ erzählt und ich verspreche ich werde das Thema heute und in den folgenden Tagen nicht mehr groß ausbreiten. Aber das Bild des Tages soll stellvertretend für all das, was man hier auf der Insel so sieht, stehen. Der Mäckes nebendran ist allerdings schon wieder in Betrieb und auch die abgedeckte Tanke im Hintergrund verkauft wieder Benzin.
Heute bin ich in den französischen Teil von St.Martin rüber gefahren. Der Straßenverkehr hatte schon auf Curaçao etwas Surreales... Ich sag nur: „Let op! Drempels!“... und das in der Karibik. Der Spruch, der für mich das Autofahren auf Französisch verkörpert, ist „Cedez le passage“,was soviel besser klingt als „Vorfahrt achten“... und natürlich war ich noch keine 500m am Grenzmarker vorbei als es mir entgegen prangte: „Cedez le passage“...
Ich war schon vorgewarnt worden. Der Verkehr auf St. Martin ist über weite Strecken stehend... Mehrspurige Straßen wie auf Curaçao sucht man hier vergebens. Dafür ist der Verkehr andererseits deutlich sportlicher. Und ich muss sagen, mein Hyundai i10 hält sich sehr wacker.
Die Hauptstadt des französischen Teils von St. Martin heißt Marigot. Ich hab mich im Stau durchgekämpft, immer wieder überholt von Leuten mit Dreadlocks auf Vespas... Hat schon ein bisschen karibisches Feeling hier, wobei ich sagen muss, dass es ein bisschen aufgesetzt wirkt, das Rasta-Gedöns... ist schließlich nicht Jamaica hier... und eigentlich ist sowohl der französische als auch der niederländische Teil von St. Martin eher ein bisschen bieder...  Wobei ich zugeben muss, dass mir der Vergleich fehlt, denn in der Karibik war ich ja bisher noch nicht... ich kenne halt nur die Karibik-Küste Mittelamerikas... aber da waren sowohl Cahuita in Costa Rica als auch Bocas del Toro und Portobelo in Panama uriger...
Von Marigot ging es weiter nach Grand Case, wo sich der zweite Flughafen der Insel befindet... allerdings kein Vergleich mit St. Maarten. Hier landen nur kleinere Maschinen. Das höchste der Gefühle ist hier eine ATR-72 von Air Caraïbes. Ich hab auch eine gesehen, aber das Fotografieren komplett vergeigt... hmmmmm... das war das Motto des Tages... „vergeigt“... da werde ich gleich noch mal drauf zurückkommen. Immerhin habe ich noch ein bisschen Zeit hier auf St. Martin. Da kann ich noch mal nach Grand Case fahren und kucken, was fototechnisch geht. Ich finde die Flieger von Air Caraïbes nämlich echt schick.
Von Grand Case aus habe ich die Inselrundfahrt im Uhrzeigersinn fortgesetzt. Ein bisschen über die Dörfer und dann bin ich wieder in Philipsburg angekommen. Die Innenstadt habe ich mir allerdings gespart. Als ich über die Hügel kam, sah ich einen großen Kutter der Carnival Cruise Lines an der Mole von Philipsburg liegen und auf Kreuzfahrttouristen hatte ich ganz bestimmt keine Lust.
Was ich allerdings gemacht habe, das war mich in den Karsamstagseinkaufstrubel im Carrefour zu stürzen. Da gibt es nicht wirklich nen Unterschied zwischen dem Euskirchener hit oder real am Karsamstag um 13:00h und dem Carrefour in Philipsburg, etliche tausend Kilometer entfernt. Außer, dass ich wahrscheinlich als einziger nicht gestresst war... *lach...
Das Mittagspicknick, dass ich beim Carrefour erstanden habe, gab es dann an der Stelle wo das gestrige Bild des Tages entstanden ist... geht doch nichts über eine schöne Aussicht zum Mittagessen. Danach ging's zum Flughafen...
Najaaaaa... heute war nicht mein Tag am Zaun... es war bedeckt, es fielen zwischendurch sogar ein paar Tropfen Regen... und der Verkehr war ziemlich unberechenbar, weil nur ein schwacher Wind wehte und entsprechend An- und Abflüge eher unberechenbar waren. Außerdem habe ich ein paar Situationen falsch eingeschätzt und war entsprechend mit der Ausbeute nicht zufrieden.Also, ich hatte schon mehr Spaß beim Spotten... Morgen wird der ganze Tag im Zeichen der Flieger stehen. Ich hoffe, dass ich dann zufriedener sein werde...
Im Moment sitze ich in der Rusty Rocket Bar und trinke Bier aus der Dominikanischen Republik... „Presidente“... Auf St. Martin gibt es keine Brauerei und auch kein geschummeltes eigenes Bier wie auf Curaçao. Man trinkt entweder „Presidente“ oder „Carib“ aus Barbados... oder Heineken oder Amstel, das aus den Niederlanden importiert wird. Klar also, dass ich was naheliegendes gewählt habe, denn europäisches Bier muss ich hier wirklich nicht trinken. Mein Cottage liegt übrigens auf dem Grundstück der Rusty Rocket Bar und meine Vermieterin Riselle scheint auch die Betreiberin (wenn nicht gar die Besitzerin - hab noch nicht gefragt) der Rusty Rocket zu sein. Gestern abend war hier große Party und die Musik war abgründig... ich hab karfreitäglich auf Alkohol verzichtet und mich bis ein Uhr im Bett rumgewälzt und versucht bei dem karibischen Techno-Mist einzuschlafen... Heute ist alles viel besser. Ich hatte beschlossen, das Logbuch mal nicht im Cottage, sondern in der Bar zu schreiben.   Okay... das „Presidente“ hilft beim Entspannen... aber heute Abend macht Riselle selber die Musik, und hier ist auch heute keine dicke Party... Nur ein paar Gäste, kein DJ und ein voller Oster-Mond, der über St. Martin aufgeht... ein laues Lüftchen... karibisches Feeling... so langsam entspanne ich mich... dabei war gestern schon Halbzeit... ich weiß noch nicht so genau, was ich von meiner ersten Begegnung mit der Karibik halten soll... die Zwischenbilanz bis heute war eher durchwachsen... bin gespannt, was ich heute in ner Woche erzählen werde...

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