14. April 2014

Heute ging's los, mein Sightseeing auf Teneriffa. Allerdings hatte ich nach dem Frühstück hier im Quartier erst noch etwas Wichtiges zu erledigen. Ich bin zum Flughafen gefahren, wo ich um kurz vor zehn endlich meinen treuen Samsonite in die Arme schließen konnte. Der kam nämlich heute morgen aus Madrid eingeschwebt, mit einem Airbus A330 von Air Europa. Das hat er seinem Chef voraus, in so einer Kiste geflogen zu sein. Ich war doch glatt neidisch... *lach... Jedenfalls bin ich froh, dass ich jetzt allen Kram bei mir habe. Manche Dinge nimmt man oft als so selbstverständlich hin, dass man erst drüber nachdenkt, wenn man sie mal nicht hat... wie zum Beispiel anständiges Duschgel. Mit dem Kram aus den Hotelzimmern kann man ja eigentlich nur die Fliesen scheuern.
Ein Blick zum Himmel hatte mich heute morgen schon vom Ziel des heutigen Tages überzeugt. Es ging zum Pico del Teide, mit 3718m dem höchsten Berg Spaniens und darüber hinaus einem imposanten Schichtvulkan.
Wer mich ein bisschen kennt, der weiß, dass Vulkanismus eines meiner Steckenpferde ist, und so ging mir schon auf der Fahrt zum Teide ziemlich das Herz auf. Neben fantastischen Ausblicken gab es auch geradezu unwirkliche Landschaften aus Lavaströmen, Obsidianblöcken, Aschekegeln und der Caldera „Las Cañadas“. Der Pico del Teide steht nämlich im Halbrund eines deutlich älteren Kraterrandes, von dem man lange annahm, dass er eine klassische Caldera, also der Überrest eines älteren Vulkanausbruchs sei, von dem man aber heute davon ausgeht, dass er durch einen massiven Erdrutsch entstand, nämlich als der Vorgängervulkan des Teide sich in einem Anflug von vulkanischen Suizidgedanken nach Norden ins Meer gestürzt hat.
Die Fahrt vom Flughafen zur Talstation der Vulkanseilbahn dauerte gut anderthalb Stunden. Den größten Teil war ich fast allein auf der Straße, aber je näher ich der Seilbahn kam, um so voller wurde es. Naja, ich war durch meinen Lonely Planet gewarnt. Worauf ich allerdings nicht vorbereitet war, war dass die Seilbahn auf Grund eines Schnee- und Eissturms auf dem Gipfel in der vergangenen Nacht geschlossen sein würde. Ziemlicher Mist. Aber andererseits habe ich so auch nicht stundenlang anstehen müssen, um einen Platz in der Gondel zu ergattern. Ob's morgen geht ist fraglich – ich habe jedenfalls keine weitere Tour zum Vulkan eingeplant. Statt Gipfelsturm habe ich heute dann etwas den rund um den Vulkan liegenden Nationalpark und die verschiedenen Gesteins- und Landschaftsformationen in Augenschein genommen. Echt spannend, auch wenn ich auf das Wandern verzichtet habe, was in Anbetracht der von Nordosten heranziehenden Wolken auch eine gute Idee war. Darüber hinaus war man auch nicht alleine, denn die ganzen Touris, die eigentlich zum Gipfel wollten, vertrieben sich jetzt die Zeit irgendwo unten.
Gegen 14 Uhr habe ich mich dann wieder auf den Weg zurück Richtung La Laguna gemacht, allerdings nicht so, wie ich gekommen war, sondern auf der Straße Richtung Nordwestküste. Wäre aber eigentlich auch egal gewesen, denn der Nebel war teilweise so dicht, dass man nicht mal 50m weit kucken konnte. Unten an der Küste gab's  aber wieder Sicht. Ich habe dann den weiteren Nachmittag genutzt, um nach Santa Cruz de Tenerife zu fahren, der Hauptstadt Teneriffas und der westlichen Kanaren. Hier hatte ich noch eine wichtige Sache zu erledigen, nämlich mein Fährticket für übermorgen abzuholen. Das habe ich auch relativ problemlos im Büro von Naviera Armas, einer der beiden Hauptfährgesellschaften der Kanaren, erledigen können. Danach habe ich auch die Stadt noch ein bisschen in Augenschein genommen, immerhin mit 220.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Archipels. Im Lonely Planet war Santa Cruz ziemlich angepriesen, aber um ehrlich zu sein, ich war nicht beeindruckt. Ein wirres Durcheinander alter und neuer Häuser und noch ein paar Hochhäuser dazwischen gesprenkelt. Nicht wirklich dolle. Da habe ich in Südeuropa und dem Mittelmeerraum schon Spannenderes gesehen. Der Stadtspaziergang war damit auch relativ schnell zu
Ende. Ich bin anschließend noch zu Auchan gefahren – ja, auch die Kanaren sind fest in der Hand französischer Supermärkte wie Auchan oder Carrefour – und habe mir etwas Verpflegung für's Abendessen gekauft. Brot, Käse, Jamon Serrano, Wein... auf Restaurant hatte ich heute nämlich keine Lust. Stattdessen gab es Picknick auf dem Balkon meines Quartiers. Vorher habe ich noch ein paar gute Spotterplätze am Zaun von Teneriffa-Norte aufgetrieben und ein paar Fliegerfotos gemacht. Je nachdem, wie morgen das Wetter ist, wird der morgige Tag dort beginnen. Ansonsten werde ich mich morgen mal in den Nordosten der Insel aufmachen, in der Hoffnung, ein paar endemische Vögel aufzustöbern. Ich werde berichten.
Das Bild des Tages ist heute natürlich der Pico del Teide, inklusive der vereisten Seilbahn.


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23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.