25. Juli 2009
Es ist 11 Uhr abends und ich sitze schon wieder an nem Hotelrechner... dieses Mal allerdings nicht in der Lobby sondern im "Business Center" vom Ramada New Orleans Airport... *lach... Den Grund dafuer wisst Ihr ja... ich will Akku-Strom sparen und muss ja gleich noch auf meinem Laptop das Bild des Tages bearbeiten...
Tjaaaaa... der Tag... Was soll ich sagen - irgendwann einmal werde ich mich durch zu feine und verschnoerkelte Planung richtig in Schwierigkeiten bringen. Im Moment sind es nur Unannehmlichkeiten, die morgen oder hoffentlich spaetestens innerhalb der naechsten zwei, drei Tage behoben sind.
Heute sollte es ja von Chicago nach New Orleans gehen. Der Plan (den viele von Euch wahrscheinlich fuer bekloppt halten, der aber bei naeherem Ueberlegen schon zu meinen Denkweisen und Vorlieben passt) sah folgendermassen aus: Flug von Chicago nach Detroit, Flug von Detroit nach St. Louis, Flug von St. Louis nach Memphis, Flug von Memphis nach New Orleans. Alles fein und verschnoerkelt ausgetueftelt. Der Vorteil des ganzen Theaters war (ausser ne Ersparnis von fast 200 Dollar gegenueber nem direkten Flug von Chicago nach Memphis oder New Orleans, dass ich noch einmal bei Northwest Airlines einsteigen konnte bevor sie Ende des Jahres von der Bildflaeche verschwinden. Und dass ich ausserdem noch mal die Gelegenheit haben wuerde, in ner DC-9 zu sitzen. Dieser Flieger ist inzwischen ziemlich rar am Himmel, aber trotzdem mein Lieblingsflieger und in Luftfahrtkreisen schon ein Klassiker. Wie gesagt - so war der Plan.
Bis St. Louis lief auch alles wunderbar, und dann kam die Sache ins Stocken. Der Flieger, der mich von dort nach Memphis bringen sollte, hatte ein technisches Problem mit der Frachtraumtuer. Schon witzig - Schwierigkeiten bereiteten nicht die ueber 40-jaehrigen DC-9s, sondern der maximal 3 Jahre alte RegionalJet aus dem Hause Bombardier. Jedenfalls stand ich da, in St. Louis ohne realistische Chance, den Anschlussflug nach New Orleans in Memphis noch zu erreichen. Die Aussicht war also ne Nacht in St. Louis und dann am naechsten morgen zu unchristlicher Zeit weiter - und darueber hinaus waere mir vom Hotel hier in New Orleans die Nacht in Rechnung gestellt worden, denn es war schon zu spaet, um die Reservierung noch zu stornieren. Also hab ich das Angebot von Northwest/Delta angenommen, auf einen direkten Flug von St. Louis nach New Orleans umgebucht zu werden - mit American Airlines.
Ich gebe ja zu, dass ich bis heute von American weniger als Nichts gehalten habe. Mein Spruch war da bisher immer: "Da gehe ich lieber zu Fuss." Aber dann bin ich heute eben doch, wie die Heiden an die Hemden, zu nem Flug mit American gekommen. Wobei - so'n richtiger Flug mit American war's nicht, sondern einer mit American Conncection in einem Embraer RegionalJet - die wegen ihrer brasilianischen Herkunft in Spotterkreisen JungleJets heissen. Ein sehr angenehmer Flug war's nach New Orleans und ich habe fuer den Preis eines nicht stattgefundenen DC-9-Flugs (der Flug von Memphis nach New Orleans haette naemlich wieder auf ner DC-9 sein sollen) einmal Umsteigen gespart. Das dicke Ende kam allerdings dann in New Orleans. Mein Koffer steht noch in St. Louis. *grummel... Okay - ich weiss wenigstens, dass er da steht, aber aergerlich ist es trotzdem. Im Idealfall kommt er morgen bis mittags hier an und ich mach mich dann auf den Weg zu Leticia. Ansonsten hoffe ich, dass er am Montag oder Dienstag nach Memphis geliefert wird. Zum Glueck habe ich seit meiner letzten Rom-Reise 2006 immer ein zusaetzliches T-Shirt und Unterwaesche im Rucksack... Das wird den morgigen Tag nicht ganz so verschwitzt-stinkig werden lassen.
Also - das waren meine Flugabenteuer heute. Zumindest die wichtigsten. Darueber hinaus habe ich natuerlich die beiden DC-9-Fluege, in denen ich sass bevor alles in St. Louis ins Stocken geriet, sehr genossen. Hat richtig Spass gemacht, noch mal mit dem klassischen Wrummwrummwrumm der alten Pratt&Whitney-Motoren zu starten.
Als Bild des Tages gibt es heute mal wieder eine Lufaufnahme. Das ist Downtown St. Louis kurz vor unserer Landung, als noch alles in Ordnung war. Unter anderem sieht man den Mississippi und auch den Gateway Arch, der das Tor zum Westen darstellt.
Fuer morgen kann ich allerdings noch keine Prognosen abgeben. Das kommt sehr drauf an, wann ich hier in New Orleans loskomme und wann ich abends bei Leticia bin. Es wird auf jeden Fall aber was zu erzaehlen geben.
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