29. Juli 2008

Um vier Uhr heute morgen klingelte mich der Weckdienst der Hotelrezeption in Rio aus dem Bett. Ich glaube wenn ich nach Hause komme brauche ich erst mal Urlaub... *ächz... Um Viertel nach fünf waren wir schon unterwegs, nach Mangaratiba wo um acht unsere Fähre nach Ilha Grande ablegen sollte. Angeblich ein der reizvollsten Küstenstraßen Südamerikas. So stand’s zumindest im Ikarus-Katalog. Aber heute morgen war’s noch dunkel und ich habe im Bus noch schön ein paar Ströphchen gepennt. Um Viertel vor acht waren wir am Hafen und hätten beinahe das Schiff verpasst, denn der Fährfahrplan war kurzfristig geändert worden und niemand von unserer Pousada (am besten übersetzt man das mit ‚Gästehaus’) hatte es für nötig gehalten, Reginaldo zu informieren. Der war ganz schön sauer... zum Glück war mein Pantaneiro-Messer im Koffer... *lach...
Anderthalb Stunden dauert die Überfahrt nach Ilha Grande, genauer nach Abraao, einem kleinen Dorf, wo wir wohnen, und wo es außer für Polizei und Müllabfuhr keine Autos gibt. Ist zwar schon recht touristisch hier, aber durch die geringe Größe und die gemütliche Gangart hat das ganze schon fast karibisches Flair. Hier angekommen gab’s dann erst mal ein schönes Frühstück oder vielmehr Brunch, und dann haben wir jeder für sich ein bisschen den Ort erkundet. Den Mittag bzw. Nachmittag haben wir schön entspannt auf der Terrasse der Pousada verbracht und um drei ging’s los zur Dschungelwanderung. Hier auf der Ilha Grande gibt es Atlantischen Regenwald. Sieht schon anders aus als Amazonasdschungel, Pantanal-Busch oder Chapada-Wald. Leider lassen sich Wälder ganz schlecht fotografieren, besonders wenn man mitten drin steht. Da sieht man halt nur Bäume auf dem Bild und kann die Stimmung kein bisschen wider geben. Jedenfalls ist das ein schöner Wald hier.
Insgesamt war’s ein sehr geruhsamer Tag und es gibt nicht so wirklich viel zu erzählen. Morgen machen wir ne ganztägige Bootstour. Und Frühstück gibt es erst ab acht! Der reinste Luxus. Scheint, als bekämen wir zum Ende der Tour noch mal ein bisschen Entspannung. In Rio könnte es aber auch schon wieder stressig werden. Zum Beispiel habe ich heute ein Email von Bernardo Andrade (meinem Spotter-Kontakt in Rio) bekommen, und wir sind am Samstag morgen um 8 Uhr am Stadtflughafen Santos-Dumont verabredet. Also mal wieder nix mit ausschlafen.
Das Foto des Tages entstand heute auf der Fährüberfahrt. Ich fand das war ein schönes Motiv - und der Atlantik war wirklich schön brav. Wird wohl auch ins Fotoalbum auf meiner Webseite kommen.

Inhaltsverzeichnis nächster Tag

Inhaltsverzeichnis nächster Tag