25. Juli 2008

Abschied vom Pantanal. Von mir aus hätten wir ruhig noch ein paar Tage bleiben können. Aber es muss ja weitergehen. Wir sind heute morgen nach dem Frühstück wieder auf die Transpantaneira Richtung Norden, über Poconé nach Cuiabá. Unterwegs haben wir noch etliche Male angehalten, um uns die Tierwelt zu Gemüte zu führen. Die letzten Kaimane, Wasserschweine, Reiher und Schneckenweihen. Ein paar neue Vogelarten hat es auch gegeben – unter anderem einen Scherenschnabel. Die Kaimane waren wild am fischen, aber genau den Zeitpunkt zu erwischen, wo einer zustößt ist praktisch unmöglich. (Außerdem war ja schon gestern ein Kaiman Foto des Tages... *grins...)
Über Cuiabá sind wir in die Chiapada dos Guimaraes gefahren. „Chiapada“ bedeutet ‚Tafelberg’. Die Landschaft erinnert an Blyde River Canyon (Südafrika) oder Zion National Park (Utah, USA). Unsere Lodge überblickt die Täler und Hänge der Chiapada, die mit Cerrado bewachsen sind, einer für Brasilien typischen Art Trockenwald/Busch. Sehr schön, auch wenn man manchmal denkt, man wäre in Australien. Wir sind hier circa 1000m hoch – und entsprechend ist es hier im Moment, 22:15h Ortszeit, angenehm kühl. Nach der Hitze des Pantanal eine willkommene Abwechslung. Außerdem hat Reginaldo mit dem Hinweis, dass wir uns langsam wieder an die Zivilisation gewöhnen müssen, das Frühstück auf sieben Uhr angesetzt. Der pure Luxus.
Heute Abend waren wir an einem Aussichtspunkt zum Panorama- und Sonnenuntergangkucken. Die Landschaft ist schon recht dramatisch (und hat sich das Bild des Tages redlich verdient). Die Tafelberge brechen in Steilwänden rund 300m (mindestens und nur grob von mir geschätzt) in die Tiefebene zum Pantanal und der bolivianischen Grenze hin ab. Sehr schick. Und das Ganze in der tropischen Abendsonne. Da würde ich glatt morgen wieder hinwollen zum Sonnenuntergang. Leider geht das aber nicht.
Für morgen ist erst mal noch die Erkundung des Nationalparks hier angesagt. Der Boss wird die Programmmöglichkeiten beim Frühstück bekannt geben. Um 17 Uhr geht dann unser Flieger - von Cuiabá über Campo Grande (Hauptstadt des Nachbarbundesstaates Mato Grosso do Sul) nach Sao Paulo und von da nach Foz do Iguassu. Auf diese Wasserfälle bin ich ja schon sehr gespannt. Wir sollen zwar morgen erst mitten in der Nacht in Iguassu ankommen, aber dort haben wir dann zwei Nächte und vor allem einen ganzen Tag zur Erkundung der Fälle. Internet werde ich dort hoffentlich auch haben und dann wird Euch der Bericht von heute gemeinsam mit dem vom morgigen Tag erreichen.

Inhaltsverzeichnis nächster Tag

Inhaltsverzeichnis nächster Tag