16. Oktober 2009

Freitag, später Nachmittag, ich sitze so auf meinem Balkon, genieße die Sonne, die sich heute mal wieder sehr großzügig zeigt und sinne so über die letzten Tage nach. Morgen ist schon Samstag, mein letzter Tag hier in Malta und am Sonntagmorgen geht’s schon nach Hause (in aller Herrgottsfrühe auch noch). Okay – bevor ich jetzt anfange zu resümieren erzähle ich lieber vom Tag. Das Resüme gibt’s dann am Sonntag im abschließenden Logbucheintrag.
Heute ging’s nach Gozo, der kleinen Schwester-Insel von Malta. Ne halbe Stunde ungefähr dauert die Überfahrt und da so ungefähr jede Stunde ein Schiff geht muss man auch nicht lange warten. In Gozo bin ich dann erst mal nach Victoria, der „Hauptstadt“ der Insel gefahren. Alles ist hier deutlich kleiner und entspannter als auf Malta. Mittagspause gab’s direkt auf dem Hauptplatz von Victoria und auch dieses Mal war ich mit dem vom Lonely Planet vorgeschlagenen Lokal gut bedient. In guter alter britischer Pub-Tradition hab ich die Steak-and-Kidney Pie bestellt. War lecker, die Pommes dazu waren englisch und der Beilagensalat enthielt doch wirklich und wahrhaftig Oliven. Sagenhaft… *lach… so viel noch mal zum Thema „British“ Malta.
Nach dem Mittagessen habe ich dann die Zitadelle von Victoria erkundet. Was nicht so schwierig war, denn dieser Teil der Stadt mit ein paar verwinkelten Gässchen und eindrucksvollen Befestigungsanlagen ist nicht mal 100 mal 100m groß. Dann bin ich noch ein bisschen durch die Gassen von Victoria spaziert, aber alles in allem ist es doch so klein, zumindest das Zentrum, dass man schnell mit der Besichtigung fertig ist, vor allem wenn dann auch noch die zweite Kirche der Stadt geschlossen hat. Danach ging’s nach Ggantija, dem ältesten der jungsteinzeitlichen Megalith-Tempel von Malta und dieses Mal hatte ich Glück. Kein Zeltdach und ne ziemlich schöne Lage. Was sich Heritage Malta dann auch mit stolzen acht Euro Eintrittspreis vergüten ließ. Jedenfalls gab’s hier zumindest etwas von der ehemaligen Wirkung der richtig großen Tempel von Hagar Qim und Mnaijdra zu erahnen. Die Außenmauern in Ggantija sind übrigens mit mehr als sechs Metern die höchsten in ganz Malta. Natürlich gibt’s daher auch heute die Tempelanlage von Ggantija als Bild des Tages.
Darüber hinaus hat Gozo allerdings eher wenig zu bieten, außer Landschaft und kleinen Dörfchen, wenn man nicht grade Agrotourismus (früher nannte man das glaube ich „Ferien auf dem Bauernhof“) machen will oder tauchen geht. Ich bin also nach der Besichtigung der Tempel zurück zur Fähre und auf die große Insel zurück. Mein Versuch, dann auch noch zu den Tempeln von Skorba und Ta’Hagrat zu fahren ist aber irgendwo auf einem maltesischen Feldweg steckengeblieben und dann war’s auch schon was spät dafür, denn spätestens um fünf haben die Sehenswürdigkeiten hier zu. Vielleicht mache ich das morgen noch, wobei ich alle wirklich sehenswerten Tempel jetzt schon gesehen habe. Ne andere Möglichkeit für morgen, meinen letzten Tag in Malta, wäre ein gemütlicher Tag in Valletta, einfach ein bisschen Rumlaufen und Bummeln und den Blick auf den Grand Harbour von den Upper Barraka Gardens genießen und zum Schluss des Tages noch mal zum Flughafen. Mal kucken was das Wetter morgen sagt.
Heute nachmittag habe ich mich dann auch noch sehr nett mit meinen Balkonnachbarn, nem englischen Ehepaar aus der Nähe von Newcastle unterhalten. Die beiden fliegen heute abend wieder zurück und haben mich noch mit der Daily Mail von heute und mehreren Beuteln Walker’s Cheese and Onion Crisps beglückt. Da habe ich mein Abendessen und die Lektüre dazu schon gesichert. Morgen früh werde ich dann den Internet Check-in für Sonntag probieren und dann mal kucken was der Tag so bringt. Morgen abend werdet Ihr es erfahren.


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