Säugetiere und andere

 

Brillenkaiman, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008   Brillenkaiman, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008
  Brillenkaiman, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008   Brillenkaiman, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008
             
Brillenkaiman, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008   Brillenkaiman, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008   Brillenkaiman, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008   Brillenkaiman, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008

 

Brillenkaiman   Caiman yacare   port. jacaré

Meine erste Begegnung mit Brillenkaimanen gab's im Sommer 2008 in Brasilien, genauer im Pantanal. Da begegnen die einem nämlich auf Schritt und Tritt. Im Juli ist da Ende der Trockenzeit und die Fische sammeln sich in wenigen Tümpeln, Wasserlöchern und Flussläufen. Das war natürlich für nen Panzerechsenfan wie mich genau das richtige. Sogar mitten in der Lodge lagen die Kaimane rum. So richtig groß werden die nicht - vielleicht so zwei bis zweineinhalb Meter. Und wenn man sie in Ruhe lässt, dann sind sie auch friedlich. Aber man sollte sie nicht zanken - genauso, wie ihre nordamerikanischen Verwandten, die Alligatoren, können sich Brillenkaimane wehren.

 

 

 

  Capybara, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008 Capybara, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008 Capybara, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008 Capybara, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008 Capybara, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008  

 

Capybara oder Wasserschwein   Hydrachaeris hydrachaeris   engl. capybara

Komische Gestalten - die Capybaras, wobei komisch in jeder Bedeutung, sowohl als "seltsam" als auch als "witzig" zu lesen ist. Ich glaube so besonders schlau sind die nicht. Jedenfalls lebten sie im Pantanal mit uns mitten in der Lodge und waren auch sonst dort an jeder Ecke zu sehen, als ich 2008 im Juli da war. In unserer Lodge fraßen sie mit Vergnügen die halbreifen Mangos, die aus dem großen Baum vor der Unterkunft auf die Terrasse fielen. Scheu waren sie überhaupt nicht, allerdings ließen sie keinen nahe genug rankommen, dass man sie hätte anfassen können. Man beachte die Schwimmfüße in Bild 5. Oh - ich glaube ich vergaß es zu erwähnen: Capybaras sind die größten Nagetiere der Welt.

 

  Braunkehl-Faultier, Rio Solimoes, Amazonas, Brasilien, Juli 2008   Braunkehl-Faultier, Rio Solimoes, Amazonas, Brasilien, Juli 2008   Braunkehl-Faultier, Rio Solimoes, Amazonas, Brasilien, Juli 2008  

 

Braunkehl-Faultier   Bradypus variegatus   engl. brown-throated sloth

Hmmmmm - also Faultiere sind schon irgendwie speziell. Meine erste Begegnung mit ihnen hatte ich im Herbst 2003 in Costa Rica. Im Sommer 2008 haben wir dann auch am Amazonas etliche gesehen. Mehrere Arten gibt es - vor allem aber die Unterscheidung in Zwei- oder Dreifingerfaultiere. Das Braunkehl-Faultier gehört zur Gruppe der Dreifingerfaultiere.
So besonders schlau sind die, glaube ich, nicht. Eines ist aber sicher - sie haben gerne ihre Ruhe und wenn ein Boot in die Nähe kommt, dann verschwinden sie erstaunlich schnell (für ein Faultier) im Geäst. Faultiere haben übrigens den Scheitel vom Fell am Bauch und können ziemlich gut schwimmen. Letzteres ist in den Überflutungsgebieten des Amazonas auch dringend notwendig.
Die Bilder hier entstanden alle 2008 am Amazonas. Auf dem dritten Bild sieht man übrigens ein Junges auf dem Bauch seiner Mutter liegen,

 

    Sumpfhirsch, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008   Sumpfhirsch, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008    

 

Sumpfhirsch   Blastocerus dichotomus   engl. marsh deer
port. guazú pucú

Auch wenn Südamerika ein Paradies für Vogelbeobachter ist - was die Großtiere angeht kann es mit Afrika, Asien oder auch Nordamerika nicht wirklich mithalten. Das hat meiner Freude an der Tour im Pantanal 2008 zwar keinen Abbruch getan, aber man vermisst halt irgendwann schon ein bisschen die großen Huf- und Raubtiere. Ein Problem mit den Großtieren in Südamerika ist unter anderem auch, dass die entweder nachtaktiv sind oder sehr scheu und versteckt leben oder sogar beides. Im Pantanal haben wir zwar Spuren von Tapiren gesehen und man hat uns erzählt, dass es Jaguare gibt, aber mit dem Beobachten ist das halt so ne Sache. Umso schöner dann die Abwechslung, wenn man mal ein Großtier zu Gesicht bekommt - wie den weiblichen Sumpfhiersch, der seelenruhig direkt neben der Transpantaneira im Straßengraben stand und es sich gut gehen ließ.

 

Schwarzer Brüllaffe, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008 Schwarzer Brüllaffe, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008 Schwarzer Brüllaffe, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008
Schwarzer Brüllaffe, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008
Schwarzer Brüllaffe, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008 Schwarzer Brüllaffe, Pantanal, Mato Grosso, Brasilien, Juli 2008

 

Schwarzer Brüllaffe   Alouatta caraya   engl. black howler monkey

Ich bin ja kein Freund von Affen. Wer schon mal mit mir auf Safari war weiß das. Aber Affen gehören nun mal zu Südamerika und sind dort oft noch die sichtbarsten Säugetiere. Deshalb haben die schwarzen Brüllaffen hier auch nen Platz in der Safari-Abteilung meiner Webseite verdient. Die Familie schwarzer Brüllaffen, deren Mitglieder man hier sieht, habe ich im sommer 2008 im Pantanal in Brasilien getroffen. Witzig finde ich beispielsweise, dass die Weibchen trotz des Namens "Schwarzer Brüllaffe" blond sind. Brüllaffen gehören übrigens zu den Affen mit Klammerschwanz. Den haben nur ganz wenige Arten - zum Beispiel Brüllaffen, Klammeraffen, Spinnenaffen - und alle leben in Südamerika.
Der erste, der den Schwarzen Brüllaffen wissenschaftlich beschrieben hat, war übrigens Alexander von Humboldt im Jahr 1812.