8. April 2015

Ein grauer kalter Spätwintertag in New York. Aber was will man machen? Wir sind hier, also gibt’s auch Sightseeing... Immerhin war's trocken, so dass wir noch nicht auf's Museum ausweichen mussten. Das tun wir erst morgen, denn für morgen ist Regen angekündigt. Heute gab es die Klassiker von Midtown Manhattan. Das Programm startete mit einer Subway-Fahrt bis zur Grand Central Station. Schicker Bahnhof. So baut man heute nicht mehr... *lach... Danach sind wir gemütlich die 42nd Street runterspaziert bis zum Times Square und hatten uns dort dann auch redlich einen Starbucks-Kaffee verdient. Meine bevorzugte Kaffeebud gibt’s hier in New York an jeder zweiten Ecke. Was die da allerdings leider nicht haben – in den allermeisten Fällen – sind Sitzplätze. Ziemlich doof, selbst wenn man ohne Gehhilfe unterwegs ist. Aber meine Mutter läuft ja mit Knüppel. Wir haben also dann unseren Kaffee auf einer der Bänke auf dem Times Square getrunken. Bei ca. 5 Grad Celsius und gefühlten minus 15. Aber der Kaffee hat schön gewärmt und obwohl es erst April ist können wir jetzt sagen, dass wir in New York auf dem Times Square gesessen und Kaffee getrunken haben.
Vom Times Square sind wir mit der U-Bahn zum Rockefeller Center gefahren. Dort haben wir uns erst mal was zum Mittagessen gesucht. Ich hatte ja schon was zum Thema „New York und Restaurants“ gesagt. Wer mich ein bisschen kennt, der weiß auch, dass ich beim Thema Gastronomie wenig experimentierfreudig bin. Dafür ist mir Essen zu wichtig, als dass ich bereitwillig riskiere, auf gut Glück irgendwo einzukehren, wo's mir nicht schmeckt. Da will ich zumindest vorher nen Tipp aus einem Reiseführer haben. Rund um's Rockefeller Center gab's aber keine Tipps meines Lonely Planet und so sind wir bei „T.G.I.Friday's“ gelandet, was eine USA-weite Steakhouse-Kette ist. Da war ziemlich klar was uns erwartete und wir sind gut und lecker satt geworden.
Nach der Mittagspause ging's rein ins Rockefeller Center, denn heute sollte New York von oben bekuckt werden. Vor zehn Jahren, bei meinem ersten New York-Besuch, war ich noch auf dem Empire State Building gewesen, was zwar einerseits schon sehr spannend war (und damals war das ESB auch grade das höchste Gebäude der Stadt), aber was einen großen Nachteil hatte. Wenn man auf dem Empire State Building drauf steht, dann kann man das Empire State Building selbst natürlich nicht sehen. Deshalb sollte es heute auf die Aussichtsplattform oben auf dem GE Building, dem höchsten Gebäude im Komplex des Rockefeller Center gehen. Beim Abholen der Tickets (wieder mit Hilfe meines Smartphones) stellte sich aber heraus, dass wir eine Wartezeit von zweieinhalb Stunden hatten. Zum Glück mussten wir die nicht in ner Schlange verbringen und so haben wir das Sightseeing, dass ich für nach dem Rockefeller Center vorgesehen hatte, einfach vorgezogen. Zuerst ging's in die St. Patrick's-Kathedrale, die größte katholische Kirche der USA. Die liegt beim Rockefeller Center direkt um die Ecke, und lässt sich von außen immer noch so schlecht fotografieren wie vor zehn Jahren. Echt nervig, aber leider nicht zu ändern. Innen drin war der neugotische Bau zu nicht unerheblichen Teilen eingerüstet. Bis Ende des Jahres soll die Grundrenovierung aber abgeschlossen sein.
Nach dem Kirchenbesuch sind wir die 5th Avenue rauf bis zur 57th Street spaziert. Da befindet sich nämlich Tiffany & Co.... Genau... das mit dem Frühstück... und natürlich vor allem das mit den Brillianten. Meine Mutter hat ein bisschen die Vitrinen bestaunt und ich habe Bilder vom Tiffany-Diamanten gemacht, einem der größten gelben Diamanten der Welt.
Um halb sechs ging's endlich rauf auf's Rockefeller Center, dessen Aussichtsplattform den 70. Stock bildet, in 260m Höhe, gut 100m höher als der Kölner Dom. Leider war es kalt und grau und windig, und entsprechend ungemütlich, aber der Blick entschädigt dafür. New York liegt einem zu Füßen. Nach Norden hin der Central Park, nach Süden hin Midtown mit dem Empire State Building und Downtown mit dem One World Trade Center. Und von ihrer Insel im Hafen winkt die Freiheitsstatue herüber. Echt ein toller Blick.
Und dann war der Tag auch voll genug und wir sind zurück nach Brooklyn gefahren. Zum Abendessen gab's auf Grund des üppigen Mittagessens nur nen Snack und ein bisschen Bier aus dem Supermarkt neben dem Hotel.
Nach den Höhepunkten des Tages ist es wohl nicht überraschend dass in beiden Bildern des Tages die Wolkenkratzer im Vordergrund stehen. Das erste Bild zeigt das Herzstück des Rockefeller Centers, 30 Rockefeller Center, auch GE Building oder Comcast Building genannt, auf dem sich die „Top of the Rock“-Aussichtsplattform befindet. Das zweite Bild zeigt den Blick über Mid- und Downtown, mit ESB, One WTC und in der Ferne die Freiheitsstatue und die Verrazano Narrows-Bridge.
Morgen gibt’s wie gesagt Museum und wohl auch einen Besuch bei Macy's. Und abends ist dann unser Musical-Besuch geplant.

Inhaltsverzeichnis nächster Tag

 

Inhaltsverzeichnis nächster Tag