Wenn ich auf der Seite zum Sanderling über Strandläufer als die hohe Schule der Ornithologie gesprochen habe, dann gilt das noch mehr für die Möwen. Und das Trügerische an den Möwen ist, dass sie auf den ersten Blick so einfach zu bestimmen scheinen. Dabei wissen die Biologen selber noch nicht ein mal genau, wieviele unterschiedliche Arten von Möwen es gibt. So werden zum Beispiel die Unterarten der Silbermöwe mit schöner Regelmäßigkeit in drei bis vier eigene Arten aufgespalten und dann wieder zu einer Art zusammengefasst. Genetische Untersuchungen versprechen da in den nächsten Jahren noch so manch' spannende Neuigkeit.
Die hier gezeigten Vögel sind jedenfalls richtige Silbermöwen (an den fleischfarbenen Beinen erkennbar) und werden es, egal wie die Gentests ausgehen, auch bleiben. Interessant an den Großmöwen sind auch die altersabhängigen Gefiedervarianten. Großmöwen werden locker 50 bis 60 Jahre alt und brauchen rund 5 Jahre, bis sie erwachsen sind und das entsprechende Gefieder tragen, wie man es auf dem ersten Bild hier sieht.