1. Oktober 2007

Ich bin in Athen. Korinth war echt nicht so der Bringer – und über das Hotel dort decke ich mal lieber den Mantel des Schweigens. Da war ich zum ersten Mal von LonelyPlanet nicht gut beraten worden. Aber dem werden wir abhelfen und der Redaktion nen kleinen Reisebericht zukommen lassen...
Heute morgen hat’s mich jedenfalls nicht länger als unbedingt nötig im Bett gehalten und ich war schon VOR zehn an meinem ersten Besichtigungspunkt – Akrokorinth. Malerisch gelegen auf einem Felsmassiv einige hundert Meter über dem Golf von Korinth und dem kleinen Ort Alt-Korinth, findet man dort oben Überreste griechischer, römischer, byzantinischer, muslimischer und venezianischer Befestigungsanlagen. Ein schöner Mischmasch, wie mein Reiseführer sagt. Ich bin ne dreiviertel Stunde durch die Ruinen gekraxelt, aber ich muss sagen, so langsam komme ich meinem Sättigungspunkt von alten Steinen näher. Dafür war der Blick da oben spektakulär.
Danach ging’s runter zu den Ausgrabungen von Alt-Korinth. Die sind echt recht hübsch und über den Säulen, die die Rückseite des Apollon-Tempels bildeten – siehe Bild – kam auch der Appetit auf Ausgrabungen wieder... Ich bin also durch Alt-Korinth gestreift und habe vor meinem inneren Auge die antike Stadt wieder aufstehen lassen. Muss echt schön gewesen sein – und toll gelegen zu Füßen des Festungsberges, der über allem thront.
Danach ging’s dann nach Athen, wo ich mir gestern schon für heute Abend ein Hotel buchen konnte. Leider nicht das gleiche wie für den Rest des Aufenthaltes, so dass ich morgen umziehen muss, aber immer noch besser als nen Tag länger in Neu-Korinth bleiben zu müssen, wo es nicht mal Restaurants gibt.
Die Fahrt ging ganz bewusst über die Landstraße. Nicht nur um die Autobahnmaut zu sparen. Ich wollte auch einfach noch ein bisschen von dem was am Wegrand liegt sehen – und das geht auf der Landstraße einfach besser. So bin ich auch nicht oben auf der hohen Brücke über den korinthischen Kanal gefahren, sondern in Isthmia am östlichen Ende über eine Brücke auf Wasserhöhe, die im Falle der Durchfahrt eines Schiffes nicht hochgehoben sondern abgesenkt wird. Da stand ich dann zum Fotografieren auf dem nassen Holz. Auch mal was anderes.
Und dann ging’s nach Athen rein. Da ich die griechische Fahrweise ja mittlerweile ein paar Tage üben konnte war das alles in allem nicht so schwierig. Das Lesen der griechischen Buchstaben geht mittlerweile auch ganz gut und so war das Hotel recht schnell gefunden und auf dem Weg da hin auch gleich das Hotel für morgen ausgekundschaftet. Heute nachmittag habe ich noch mal auf Kultur gemacht und bin ins Archäologische Museum gegangen. Da gab es dann die ganzen Schätze zu sehen. Zum Beispiel die Original-Agamemnon-Maske, und nicht bloß ne Kopie wie in Mykene. Die wäre auch beinahe das Bild des Tages geworden, aber der Apollon-Tempel von Korinth hat mir dann für diesen Zweck doch besser gefallen. Rund zwei Stunden habe ich insgesamt noch im Museum verbracht und damit einen der wichtigsten Pflichtpunkte für einen Athenbesuch abgearbeitet. Ich denke mal morgen ist die Akropolis dran. Übermorgen muss ich dann zum Flughafen meinen Mietwagen abgeben - was ich mit einer gemütlichen Runde Spotten verbinden werde und dann nachmittags zum Kap Sounion and der Südspitze Attikas fahren werde, wo es noch einen recht netten Poseidon-Tempel gibt. Für die letzten anderthalb Tage bin ich dann auf öffentliche Verkehrsmittel und meine Füße angewiesen... alles andere hat hier in Athen sowieso wenig Sinn. Ich denke mal mir wird hier schon genug zu besichtigen einfallen ;-)
Internet ist übrigens für den Rest der Tour kein Problem mehr. Da habe ich bei der Hotelauswahl drauf geachtet. Ich werde mich also morgen wieder melden.

 

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