21. März 2008

Karfreitag. Mein Wecker ging um 6:30 Uhr. *Ächz... Aber dafür war es auch ein ausgefüllter Tag. Nach nem halbwegs gemächlichen Frühstück haben wir den Krempel für die nächsten Tage ins Auto gepackt und sind in Richtung Siem Reap aufgebrochen. Knapp 300km sind das von Phnom Penh – aber wir waren trotzdem fast den ganzen Tag unterwegs, auf einfachen Landstraßen (dabei ist das eine der am meisten befahrenen Strecken Kambodschas, aber von Autobahnen ist man hier noch ein Stück weg). Am Straßenrand fast durchgehend kambodschanische Dörfer und kleine Städtchen. Die meisten Häuser stehen auf Stelzen, was einiges darüber sagt, wie’s hier in der Regenzeit zugeht. Sogar jetzt am Ende der Trockenzeit sieht man viel Wasser im Land – nicht nur im Mekong und im Tonle Sap. Auch einfach so auf den Feldern, in kleinen Seen, Teichen, Tümpeln und Wasserlöchern und da drin baden die Enten, die Wasserbüffel und die Dorfbevölkerung. Schon der Gedanke an solche Aktionen lässt einen Mitteleuropäer beim Anblick der gelb-grünen Brühe erschauern und krank werden, aber die Kambodschaner kümmert’s nicht und die wirken sowieso alle erstaunlich proper und gepflegt. Es ist zwar auf keinen Fall ein reiches Land, aber das geballte Elend, wie man es zum Beispiel in Indien auf Schritt und Tritt sieht, erlebt man hier nicht.
Zur Mittagspause haben wir an einem regelgerechten Rastplatz Station gemacht und zu Mittag gegessen – in kleinen Sonnenschutzhütten, die auf Stelzen über einem Ausläufer des Tonle Sap errichtet waren. Richtig idyllisch. Danach ging’s weiter nach Beng Mealea - ich hoffe ich hab das richtig geschrieben, der Lonely Planet ist im Auto. Da liegt ein Tempel der Angkor-Periode (so zwischen 900 und 1200 n. Chr.) noch total vom Dschungel überwuchert und ich dachte schon „Kein Problem das Bild das Tages zu finden.“ Aber leider hat es keines der Fotos von dort geschafft.
Nach Beng Mealea sind wir weiter nach Siem Reap gefahren, dem Hauptausgangspunkt für Erkundungstouren in und um Angkor. ‚Angkor Wat’ ist übrigens nur einer der Tempel in einem riesigen Ruinen- und Ausgrabungsfeld, das sich über zig Quadratkilometer hier um Siem Reap erstreckt. Vetter Schorsch – auf seine gewohnt souveräne Art hinterm Steuer von Eichhorns, pardon, Madelenes (!) Mitsubishi-Allradwagen wusste in Angkor dann auch noch nen sehr schönen Platz für den Sundowner und so sind wir nach nem kurzen Stop im Hotel noch in die Ruinen gefahren und haben es uns bei Rotwein und schwedischen Frikadellchen gut gehen lassen (jaaaaaa... ich weiß... ist Karfreitag... *grins...)
Der Rückweg führte uns dann am hell erleuchteten Angkor Wat vorbei, wo die Bus-Touris zur Ton-und-Licht-Show strömten. Die wollten wir uns zwar, erst recht nach dem langen und anstrengenden Fahrtag, nicht antun, aber die Fotos, die wir auf der anderen Seite des Wassergrabens von der angestrahlten Anlage gemacht haben konnten sich durchaus sehen lassen und eines davon hat es auch zum Bild des Tages geschafft.
Morgen wird dann ausführlich das Gebiet hier erkundet. Es geht also wieder mal früh los... wenn auch nicht ganz so früh wie heute. Zum Glück ist Georg jetzt schon zum dritten Mal hier und kennt sich aus. Wir müssen also morgen nicht lange nach den guten Stellen suchen. Und wie Ihr seht – wir haben Internet im Hotel, es gibt also auch direkt von vor Ort Berichte und Ihr müsst nicht bis nächste Woche warten.

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