3. August 2008

Tja – heute gibt es nicht viel zu erzählen, es sei denn man ist ebenfalls ein Planespotter. Ich war den ganzen Tag am internationalen Flughafen von Rio und habe Flieger gekuckt. Das Wetter war leider suboptimal, am Nachmittag hat es sogar geregnet. Andererseits hatte ich auf Grund der Wolken keine Probleme mit Gegenlicht. Hat halt alles Vor- und Nachteile. Um fünf bin ich mit dem Bus vom Flughafen nach Hause gefahren. Das Zentrum von Rio ist sonntags praktisch ausgestorben. Aber hier in Copacabana ist echt Leben. Heute Abend war ich ein letztes Mal in einem Restaurant an der Avenida Atlantica essen. Boah – Brasilien ist echt der Figurkiller. Ich bin richtig mobbelig geworden, fürchte ich :-(
Fast hatte ich auch ein Foto aus den letzten Tagen als Bild des Tages recycelt, aber dann hab ich doch noch ne Idee gehabt. Das Foto heute wurde auf der Dachterrasse meines Hotels gemacht und zeigt eine der Favelas oberhalb von Copacabana/Ipanema bei Nacht. Bisher habe ich zu dem Thema ja noch nicht viel erzählt. Und Favela mit Slum oder Elendsviertel gleichzusetzen wäre weit daneben. Favelas sind eher „wilde“ Stadtviertel und es gibt da Unterschiede wie Tag und Nacht. Die Leute, die in den Häusern auf dem Bild wohnen, haben Meerblick und zehn Minuten zu Fuß bis zum Strand in Copacabana oder Ipanema. Denen geht es nicht so wirklich schlecht. Andererseits, in den Favelas in der Nähe vom internationalen Flughafen möchte man echt nicht wohnen. Und die Leute in den Favelas von Copacabana auch nicht. Die Favelabewohner sehen sich bei weitem nicht alle auf einem Level. Favela ist noch lange nicht Favela.
Morgen geht’s nach Hause. Um zwei kommt Reginaldo mich abholen. Der Flieger nach São Paulo geht um halb fünf und im Laufe des Abends dann irgendwann weiter nach Frankfurt. Ich werde also morgen kein Reiselogbuch schreiben, aber wie gewohnt gibt es einen letzten Eintrag, wenn ich wieder zu Hause bin.

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