1. August 2008

Zehn Stunden Rio – wir sind platt :-) Aber man merkt, dass Reginaldo hier ein Heimspiel hat. Seine Stadt liegt ihm sehr am Herzen.
Begonnen hat unsere Tour im Botanischen Garten. Der ist schön, aber eben auch nur ein botanischer Garten. Für mich mehr so ein Spaziergang im Park. Was ja auch nix Schlechtes ist.
Danach sind wir mit der Zahnradbahn auf den Corcovado gefahren, sozusagen der Hausberg von Rio, auf dessen Gipfel die weltberühmte „Cristo Redentor“-Statue steht. Von unten sieht die zwar klein aus, aber wenn man einmal oben unter dem Koloss steht dann erkennt man, wie riesig der ist. Und da oben hat man alle möglichen Postkartenblicke auf Rio. Ich habe aber für heute nicht den Klassiker „Blick vom Corcovado auf den ‚Zuckerhut’“ gewählt. Morgen geht’s ja bekanntlich zum Spotten und da habe ich dann immer noch die Möglichkeit, Euch den Pao de Acúcar als Bild des Tages zu präsentieren. Das Bild für heute ist eine Gesamtansicht der Christus-Statue. Übrigens tummeln sich zu seinen Füßen Touris aus aller Herren Länder und breiten für’s heimische Fotoalbum ebenfalls die Arme aus. Kann man machen, muss man aber nicht.
Als nächstes ging’s runter nach Rio, in einen der ältesten Stadtteile, Santa Teresa. Da glaubt man kein bisschen, dass man in Rio ist. Wenn man da plötzlich hingebeamt würde und jemand sagte, dass man sich in ner portugiesischen Kleinstadt befindet, dann würde man das sofort glauben. Alte Straßenbahnen, Kopfsteinpflaster, Gemüsestände, alte Häuser mit Stuckfassaden und schmiedeeisernen Balkonen... sehr schick.
Die nächste Station war dann das Zentrum von Rio. Auch hier gab es schöne alte Häuser, aber eingerahmt von Wolkenkratzern. Der, der mir am besten gefallen hat war die Zentrale von Petrobras, dem staatlichen Mineralölkonzern, denn der imitiert die Form eines Bohrkopfes für einen Ölbohrer. Wir sind dann ein bisschen durch’s Zentrum spaziert und abschließend im Cafe Colombo, dem ersten Kaffeehaus am Platze eingekehrt. Der Kuchen war sehr lecker, aber der Kaffee ein Killer. Bin mal gespannt, ob ich heute nacht schlafen kann.
Gleich gehen wir ein letztes Mal mit der Gruppe gemeinsam zum Abendessen an der Avenida Atlantica. Ich denke mal, dass heute schön Abschied gefeiert wird, denn die anderen fliegen ja morgen nach Hause (...und der eine oder andere ist schon ein bisschen neidisch, dass ich länger bleibe... *grins...). Morgen ist frühes Wecken angesagt – denn um 8 muss ich ja schon am Flughafen Santos-Dumont sein. Das wird bestimmt spannend. Ich hoffe, dass ich Bernardo erkennen werde, oder umgekehrt eher er mich, denn ich habe kein Ahnung, wie er aussieht. Ich dagegen werde wohl eindeutig als Tourist zu erkennen sein. Wie auch immer, ich werde morgen Abend berichten, wie’s alles gelaufen ist und was passiert ist. Und ich gehe mal davon aus, dass ich auch morgen ein schickes Bild des Tages für Euch haben werde.

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