7. April 2010

Ich bin in Phnom Penh – zum dritten Mal in drei Jahren. Um kurz vor halb sechs heute abend (bei einer Stunde Zeitverschiebung gegenüber Singapur, man soll's ja kaum glauben) bin ich mal wieder in der Hauptstadt von Kambodscha gelandet. Mittlerweile ein vertrautes Gefühl. Georg hat mich vom Flughafen abgeholt und wir sind zu den Eichhorns nach Hause gefahren.
Da die Eichhorns in einem neuen Haus wohnen kannte ich den Weg natürlich noch nicht und so ist mir auch nicht, wie letztes Jahr, besonders aufgefallen, ob und wie sich Phnom Penh verändert hat. Eines ist mal sicher – der Verkehr, besonders abends, ist immer noch so verrückt und chaotisch wie letztes und vorletztes Jahr. So viel Unordnung ist man nach all der Ordentlichkeit in Malaysia und Singapur erst mal gar nicht mehr gewöhnt. Aber nach ein paar Minuten kommt es einem dann doch alles wieder normal (zumindest für kambodschanische Verhältnisse) vor.
Wirklich viel passiert ist heute nicht. Ich habe mich nach dem Frühstück vom Hotelshuttle rüber zum Flughafen in Kuala Lumpur fahren lassen, ein Trip von 5 Minuten. Schnell das Gepäck abgegeben – eingecheckt war ich schon dank Internet – und dann noch ein bisschen Flieger gekuckt bis zum Abflug. Der Flug nach Singapur hat ne Dreiviertelstunde gedauert und ging die West-Küste der malaiischen Halbinsel entlang nach Süden. Ich saß auf der rechten Seite und hatte nen schönen Blick auf Sumatra und die Straße von Malakka. Schon heftig, was da an Schiffsverkehr durchgeht. Ist eben eine der, wenn nicht die meistbefahrene Seestraße der Welt. Da kann nicht mal der Ärmelkanal mithalten.
Von Singapur ging's dann nach Phnom Penh – noch mal anderthalb Stunden, mit Silkair. Da war ich schon sehr gespannt drauf gewesen, die Regionaltochter von Singapore Airlines mal auszuprobieren. War auch echt okay – recht großzügiger Sitzabstand und es gab auch ein warmes Essen. Im Anflug auf Phnom Penh sind wir dann einmal über die Stadt und die Flüsse hinweggefegt, denn wir kamen von Süden mussten aber windbedingt aus nordöstlicher Richtung landen. Also Stadtrundflug. Dabei entstand auch das Foto des Tages. Erinnert vielleicht ein bisschen an den ersten Reiselogbucheintrag dieser Tour, den Hafen von Sinagpiur in der untergehenden Sonne, aber mir gefiel der golden schimmernde Mekong so gut, dass ich ihn Euch hier heute zeigen wollte.
Der Umzug der Eichhorns hatte etliche Vorteile für mich als Besuch – im Gegensatz zum letzten Jahr, wo ich hier im Hotel übernachtet habe - schlafe ich jetzt wieder mit Familienanschluss, denn das neue Haus ist echt groß und ich habe die ganze zweite Etage für mich.
Total gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit den Eichhorns. Der Simon ist echt schwer gewachsen. Er läuft schon und solche Fotos wie im letzten Jahr, wo er noch neben mir und dem Highland Park auf der Couch gesessen hat, die wird’s so nicht mehr geben. Dafür ist er zu sehr auf Zack.
Heute abend haben wir nix mehr unternommen. Wir haben hier bei den Eichhorns gegessen und dann auf dem Sofa gesessen und erzählt. Heute hat ja schließlich mein Familienurlaub begonnen... *lach...
Morgen abend gehen wir aber in ein Khmer Restaurant. Morgen früh werde ich allerdings erst mal ausschlafen, so gut es geht, denn hier ist es affenheiß. Dagegen waren Singapur oder der malaiische Dschungel echt gar nix. Um viertel vor 12 schickt mir Madelene dann ein Tucktuck, dass mich zu ihr ins Büro fährt und wir gehen zusammen zum Mittagessen. Ich werde mal die Kamera einpacken und kucken, ob sich das eine oder andere Motiv für ein Foto des Tages bietet. Übermorgen geht’s ja dann schon wieder zurück und Samstag beginnt die Heimreise. Ging echt mal alles wieder sehr schnell. So – und jetzt geh ich ins Bett.


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