11. Oktober 2014

Heute stand Córdoba auf dem Programm – für mich die schönste und interessanteste Stadt in Andalusien. Diese Diskussion habe ich aber heute mit meinen Eltern noch vermieden, denn ich möchte, dass die beiden erst noch Granada und Málaga sehen und dann sollen sie sagen, wo's ihnen am besten Gefallen hat.
Die wichtigste Sehenswürdigkeit von Córdoba, und die einzige, die ich als Pflicht auf's Programm gesetzt habe, ist die Mezquita. Das war mal die drittgrößte Moschee der Welt und wurde nach der Rückeroberung Córdobas durch die christlichen Spanier im 13. Jahrhundert in eine Kirche umgewandelt. Dieses Bauwerk zu beschreiben ist echt schwer, weil man ihm kaum gerecht werden kann. Selbst das Fotografieren ist schwierig, auch wenn ich mir heute sehr viel Mühe damit gemacht habe und die Mezquita natürlich das Foto des Tages ist. Zum Vergleich: habt Ihr schon mal versucht, nen Wald zu fotografieren, so dass man danach auch weiß, wie dieser Wald so ist? Genau das Problem hatte ich heute und dabei ist die Waldassoziation noch nicht mal weit hergeholt. Das Innere der Kathedrale – heutzutage ist die Mezquita die Bischofskirche der Diözese Córdoba – besteht aus hunderten von Säulen. Das war die alte Bausubstanz, in die man später im Auftrag der spanischen Könige Ferdinand III. und Karl I. (Kaiser Karl. V.) Kirchenschiffe einziehen ließ. Das stört zwar den architektonischen Eindruck ganz gewaltig, aber es gibt trotzdem noch genug, was den ursprünglichen Charakter des Gebäudes zeigt. Dieser Wald von Säulen mit den runden Bögen in rot und weiß wirkt wie ein Palmenhain, und entsprechend schwierig ist es, ihn adäquat auf die Speicherkarte zu bringen. Trotz vielem Probieren und einigen Fotoexperimenten ist es mir nicht wirklich gelungen, was aber nicht heißt, dass heute keine schönen Bilder entstanden sind. Eines ist heute das Bild des Tages und ich bin sicher, dass einige andere bald im Fotoalbum meiner Webseite auftauchen werden.
Aber zurück zu unserem Tag in Córdoba. In der Mezquita ist von halb neun bis zehn Uhr morgens an jedem Wochentag der Eintritt frei, und diese Gelegenheit haben wir genutzt und sind erst danach zurück ins Hotel zum frühstücken. Wobei das jetzt nicht so der super weite Weg ist, denn unser Hotel liegt ja direkt bei der Kathedrale gegenüber. Nach dem Frühstück sind wir durch die Stadt spaziert, hauptsächlich durch den Altstadtteil, der früher einmal das jüdische Viertel war.
Grundsätzlich ist Córdoba schon deutlich pittoresker als Sevilla. Die meisten Häuser hier sind nur zwei oder drei Stockwerke hoch, so dass die engen Gassen viel weniger einen Schluchtcharakter haben als in der Cádiz oder in Sevilla. Die Vielzahl der Touristen aus aller Herren Länder wurde heute noch durch die Spanier, die den Samstag für einen Besuch in der Stadt nutzten, erhöht. Und dazu kamen an der Mezquita noch die Gäste mehrerer Hochzeiten, die entweder zur Trauung in die Kathedrale kamen, oder zumindest eine gute Fotogelegenheit suchten.
Darüber hinaus haben wir einen Abstecher auf die Puente Romano gemacht, deren Pfeiler noch aus der Römerzeit stammen, als Córdoba die Hauptstadt der Provinz Hispania Baetica war. Damals war die Brücke der einzige Weg von Süden in die Stadt, deren Grenze und natürliche Befestigung dort der Guadalquivir bildete.
Außer dem Stadtspaziergang war heute kein weiteres Programm geplant, und so haben meine Eltern den Nachmittag für eine schöne Siesta genutzt und ich bin in der Zeit noch mal in die Kathedrale gegangen und habe weitere Fotos gemacht.
Um 17 Uhr haben wir uns in dem Café vor unserem Hotel wiedergetroffen, Kaffee getrunken und zuerst mal ausführlich das Treiben der Hochzeitsgesellschaften beobachtet. Abendessen gab es in einem Restaurant ganz in der Nähe, was auch angesichts der aufziehenden Gewitter gut so war. Meine Eltern haben Tapas gegessen, aber ich habe die Gelegenheit genutzt und Rabo de Toro bestellt – Ochsenschwanzragut, was eine andalusische und speziell cordobesische Spezialität ist. Ich kannte das schon von vor acht Jahren, aber jetzt habe ich mir fest vorgenommen, bald mal Besuch mit einem echten Menü aus Córdoba zu beglücken.
Morgen geht’s schon wieder weiter. Granada ist die vorletzte Station unserer Rundreise, die sich sehr schnell dem Ende nähert. Meine Mutter meinte heute, dass es ihr vorkäme als wären wir schon seit Wochen unterwegs. Mir geht’s ähnlich, aber wir haben ja auch schon viel erlebt und die Tage sind randvoll mit Eindrücken und Erfahrungen.
Also, wie gesagt: morgen abend Granada. Und auf dem Weg dahin werden wir noch den einen oder anderen Besichtigungsstopp machen.

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23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.