25. April 2014

Der Kreis schließt sich – ich bin wieder in Teneriffa. Dieses mal aber nicht in La Laguna sondern in einem größeren Hotel in Santa Cruz de Tenerife. Immerhin geht mein Flieger morgen früh um sieben, was heißt, dass ich um viertel vor sechs hier los mus. Da wollte ich nicht noch mal in meiner Casa Rural in La Laguna einkehren und riskieren, dass der Taxi-Fahrer die morgen früh nicht findet oder sich gar nicht erst auf den Weg macht. La Laguna liegt zwar mehr oder weniger direkt neben Teneriffa-Norte, aber zum Laufen ist es dann doch was weit.
Apropos Teneriffa-Norte. Manchmal helfen ja ein bisschen Glück und ein, zwei gute Eindrücke, die man gemacht hat. Der Captain auf unserem Flug von Arrecife nach Teneriffa-Norte war der gleiche wie auf dem Flug von La Palma nach Gran Canaria, und so wurde ich eingeladen, den ganzen Flug – vom Start bis zur Landung – im Cockpit mitzufliegen. Absoluter Hammer. Nach dem etwas holprigen Start mit Binter vor zehn Tagen haben wir ja wirklich sehr gut zueinander gefunden. Wobei ich vermute, dass es mit Binter direkt nichts zu tun hatte, sondern an dem Subunternehmer lag. Der erste Flug wurde nämlich von Canair ausgeführt und alle folgenden von Naysa. Die Naysa-Männ sind jedenfalls echt entspannt drauf.
Begonnen hatte mein Tag allerdings in Lanzarote. Ich glaube ich bin gestern ein bisschen streng gewesen mit der Insel. Der Norden hat mir heute wesentlich besser gefallen als der Süden. Wobei ich schon ein deutliches Hase-und-Igel-Gefühl hatte. Egal wo ich (der arme Hase) hinkam, rief der Igel (in Gestalt von mehreren Pauschal-Touri-Bussen, die meisten in TUI-Blau) „Ich bin schon da“. Meine Reisen haben in den letzten Jahren (Jahrzehnten?) nicht im Rahmen von Pauschal-Tourismus stattgefunden und ich glaube das würde auch nicht mehr funktionieren, bzw. das wäre nichts für mich. Das hat alles zu viel vom „Spanien-Leed“ der Bläck Fööss. Sagen wir mal so: ich habe kein Problem mit einer Gruppenreise. Brasilien 2008 war ja super, und dass ich 2013 nicht mit einer Gruppe durch China getourt bin lag ja nicht an mir (obwohl ich im Nachhinein natürlich froh bin, dass es sich nicht so ergab). Aber so Massentourismus, das ist für mich gar nix.
Nach dem Frühstück und dem Auschecken im Hotel war mein erstes Ziel Teguise, die erste Hauptstadt von Lanzarote. Eigentlich ohne Plan bin ich in den Ort abgebogen und auf dem Dorf-Parkplatz gelandet, aber dann habe ich trotz TUI-Bus einen kleinen Stadtspaziergang gemacht. Teguise ist eine typische Ortschaft für Lanzarote. Alle Häuser sind weiß gestrichen. Ich glaube ich habe auf der ganzen Insel kein einziges buntes Haus gesehen. Auf den westlichen Kanaren wäre das undenkbar. Auf Teneriffa, La Gomera und La Palma sind die Orte alle bunt. Danach ging's zum Castillo Santa Barbara, einer kleinen Festung, die auf dem Kraterrand des Guanapay, dem Hausvulkan von Teguise, thront. Sehr dekorativ und als Castillo ähnlich niedlich wie das Castillo de San Gabriel in Arrecife. Die Festung oberhalb von Teguise war ursprünglich zum Schutz vor Piraten errichtet worden, und so ist es nicht unpassend, dass sich heutzutage ein Piraten-Museum darin befindet. Klein aber fein. Und vor allem ohne Touri-Busse. Keine Ahnung warum – immerhin war das das erste wirklich spannende und lohnende Ziel, das ich in Lanzarote gefunden habe. Folglich ist das auch heute mein Bild des Tages. Der Erker, der die Zugbrücke des Castillo bewacht, mit einem Blick auf Teile von Teguise und die Vulkanlandschaft Lanzarotes.
Als nächstes ging's zum Mirador del Rio, an der Nordwestspitze von Lanzarote. Die Aussicht auf das mehrere hundert Meter tiefer liegende Meer, sowie auf die Inseln La Graciosa und Alegranza und ein paar Felsen, die auch zum Kanaren-Archipel gehören, ist zwar atemberaubend, aber ich war hier mal wieder sehr deutlich der Hase. Siehe oben. Deshalb habe ich es dort auch nicht lange ausgehalten. Noch dazu meldete mein Magen langsam sein Recht an und ich bin nach Haria, dem größten Ort in Nord-Lanzarote, gefahren und habe mein letztes Mittagessen auf den Kanaren zu mir genommen.
Und dann ging's zum Flughafen. Vorher noch den Corsa tanken – von dem ich im Gegensatz zum Ibiza nicht traurig Abschied genommen habe – und dann war ich bereit für den Abschied von Lanzarote. Mein Flugabenteuer habe ich ja oben schon beschrieben.
Die Taxifahrt von Teneriffa-Norte nach Santa Cruz war kurz und schmerzlos und ich hoffe, dass das morgen früh auch so sein wird. Im Moment sitze ich in der Hotelbar und trinke kanarisches Bier – zum ersten Mal seit langem, denn sonst habe ich die Abende ja mit Rotwein von der jeweiligen Insel wo ich grade war bestritten. Für morgen früh steht der Wecker auf fünf. Das wird wieder einer der Momente sein, wo ich meine Reiselust verfluche.
Tja – das ist mein letzter Abend auf den Kanaren. Ich werde aber morgen noch ein letztes Reiselogbuch mit meinem Fazit der Tour verfassen, damit die Osterferien auch einen runden Abschluss haben.


Inhaltsverzeichnis letzter Tag

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23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.