19. April 2014

Heute war die Nacht für mich früh zu Ende. Zu meiner Messdienerzeit wäre Wecken um 5:30 Uhr am Karsamstag genau passend zur ersten Runde Klappern gewesen. Für mich ging's heute aber drum, ein Schiff zu erwischen. Um kurz nach sechs habe ich den Schlüssel an der Rezeption auf die Theke gelegt und war ein paar Minuten später am Hafen von San Sebastian de la Gomera und da war... tote Hose. Ein weiteres Auto wartete da. Super – und mir hatten die Leute von der Fährgesellschaft in Los Cristianos gesagt ich sollte 45 Minuten vor Abfahrt da sein. Nicht mal vom Schiff war was zu sehen. Das trudelte, genauso wie noch ein paar andere Autos, ne knappe halbe Stunde vor dem geplanten Ablegen am Hafen ein. Schwuppdiwupp waren wir verladen und die Volcan de Taburiente war schon wieder unterwegs in Richtung Teneriffa. Auf die Minute pünktlich um 7:00 Uhr. Auf dem Weg zum Oberdeck sah ich dann, dass es Leute gab, deren Nacht noch viel kürzer gewesen war als meine. Ein Blick auf den Fahrplan klärte mich darüber auf, dass die Fähre um vier in der Nacht von Santa Cruz de la Palma aufgebrochen war, und das La Gomera nur ein Zwischenstopp auf dem Weg nach Teneriffa war.
Während der Stunde Überfahrt wurde der Himmel langsam hell, die Gelbschnabel-Sturmtaucher schwärmten zu Dutzenden um das Schiff und auch die Delphine waren schon wach und jagten ihr Frühstück. Bei dieser Gelegenheit habe ich auch das Bild des Tages gemacht: Teneriffa und der Pico del Teide im ersten Licht. Überhaupt habe ich festgestellt, dass der Teide eine der festen Größe auf den westlichen Kanaren ist. Als ich heute Abend hier in Santa Cruz de la Palma über die Avenida Maritima spazierte und auf's Meer blickte sah ich auch hier den schneebedeckten Gipfel in der Ferne. Man kann am Teide kaum vorbei kucken.
Nach dem Ausschiffen in Los Cristianos gab es erst mal ein kurzes Frühstück in ner Kaffeebud an der Autobahn. Da das Hotelfrühstück erst um 7:00 Uhr aufgetischt wurde hatte ich darauf notgedrungen verzichten müssen. Und dann gab's Planespotting in Teneriffa-Sur. Hier landen die ganzen Charter-Flieger aus Mittel- und Nordeuropa, ebenso wie Ryanair und Easyjet und andere Billigflieger. Ein paar Stunden habe ich mit Fliegerknipsen verbracht, und dabei auch endlich, endlich eine große Lücke in meiner Sammlung schließen können. Ein Airbus A320 der schweizerischen Edelweiss Air. Bei der Planung dieser Reise hatte ich gehofft, dass mir genau diese Maschine hier vor die Linse kommt, denn in den Osterferien 2008 habe ich in Südostasien in so einem Flieger gesessen aber hatte bisher noch kein Foto davon. Als schweizerische Charter-Gesellschaft fliegt Edelweiss halt nicht nach Deutschland, und ich war bisher noch nicht in Zürich oder Genf zum Spotten. Um ehrlich zu sein hatte ich aber mein Begehr' an dieser Maschine schon komplett vergessen, als ich hier in Teneriffa-Sur an einem der einschlägigen Spotterplätze stand. Umso größer natürlich die Freude als der Flieger auftauchte. Ich werde demnächst was dazu in die Rubrik Passagierflieger auf der Webseite packen.
Um 14:00 Uhr war dann Schluss mit Spotten, denn ich musste so langsam los in Richtung Norden. Es sollte heute ja noch nach La Palma weitergehen. Die Fahrt ging schneller als geplant, und so hatte ich nach dem Tanken sogar noch ne Dreiviertelstunde Zeit für den Zaun in Teneriffa-Norte. Irgendwie ist das der coolere Flughafen auf Teneriffa.
Dann kam der Abschied von meinem Ibiza, in der Hoffnung, dass er auf La Palma einen würdigen Nachfolger finden würde. Das Einchecken war problemlos und um Punkt 17:00 Uhr startete dann Binter Canarias Flug NT635 mit mir an Bord in Richtung La Palma.
Ich habe heute mal versucht, mich zurückzuerinnern, wann ich schon mal an einem Tag zu Wasser, zu Lande und in der Luft unterwegs gewesen bin, aber es ist mir keine andere Begebenheit eingefallen. Jedenfalls ist meine Planung des heutigen Tages Eins-A aufgegangen.
Der Flug nach La Palma war kurz und knackig. Ich hatte mich im Vorfeld sehr auf meine erste Begegnung mit Binter Canarias gefreut – nicht zuletzt auch auf Grund meiner tollen Erfahrungen beim Inselhopping auf den Azoren (mit SATA Air Açores) und in Hawaii (mit Aloha Airlines). Leider konnte Binter dabei heute nicht mit halten. Vom Fliegerischen und vom Service her war zwar alles okay, aber die neun Jahre alte ATR-72 war innen ziemlich renovierungsbedürftig und die Fenster waren zwar noch nicht ganz blind, aber absolut foto-untauglich. Ich hoffe, dass ich auf den weiteren Flügen in einem Flieger sitzen werde, der besser in Schuss ist.
Hier in La Palma hat die Übernahme des Mietwagens genau so lange gedauert wie der Flug von Teneriffa-Norte nach La Palma. Ich habe jetzt einen weißen Polo. Danach ging's in die Stadt zum Hotel – mit zwei kurzen Zwischenstopps, zum ersten an einer Tankstelle, um eine anständige Straßenkarte der Insel zu kaufen (was ich in La Gomera versäumt hatte und mich deshalb mehr schlecht als recht auf die grobe Karte in meinem Lonely Planet und auf mein Augenmaß verlassen musste), und zum zweiten an nem Supermarkt, um Wasser und ne Flasche Vino tinto zur Abendgestaltung zu kaufen. Hier auf den Kanaren hat man übrigens ähnliche Probleme was Wein angeht, wie auf den Azoren. Ware vom Festland gibt es regaleweise, aber lokaler Wein ist rar. Aber ich bin fündig geworden und trinke heute nen Roten, der sogar aus La Palma stammt (auch wenn eigentlich Teneriffa und Lanzarote die Hauptweinbaugebiete der Kanaren sind).
Morgen wird erst mal was länger geschlafen, nachdem die letzten beiden Nächte ja programmbedingt kurz ausfielen. Danach werde ich wahrscheinlich zuerst die Hauptstadt von La Palma, Santa Cruz de la Palma, erkunden. Der erste Eindruck heute beim Reinfahren und beim Spaziergang zum Abendessen war schon nicht schlecht.



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23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.