17. Oktober 2012

Ich sitze im Flieger. Vor ner Viertelstunde sind wir in Turin gestartet und nach etlichen Kurven liegen endlich die Alpen unter uns. Da muss man in Turin beim Abflug schon drauf achten, dass man genug Höhe gewinnt, wenn man nach Norden will. Da sind sonst viele viele Felsen im Weg.
Das Panorama ist grade atemberaubend. Hier hat's ganz eindeutig schon geschneit. Überhaupt hab ich bei der Ankunft in Turin nen ziemlichen Kälteschock bekommen. In Apulien war heute nämlich noch mal ein richtiger Sommertag. Nach dem Hotelfrühstück stand eine letzte Runde Sightseeing auf dem Programm. Es ging nach Bitonto. Von Barletta aus war das ne gute halbe Stunde Fahrt und dann noch mal ein bisschen durch die Stadt kurven, bis ich einen Parkplatz hatte. Bitonto ist eine typisch apulische Stadt, wie ich sie in vielen Variationen auf dieser Reise zu sehen bekommen habe. Die Kathedrale ist absolute Spitzenklasse. Normannische Romanik wie aus dem Bilderbuch und nur ein bisschen Barock in den Seitenkapellen. Zusammen mit der Kathedrale von Trani und dem Dom von Bari würde ich sagen schafft es Bitonto unter die Top 3 der vielen, vielen Kirchen, die ich auf dieser Tour besichtigt habe.
Ich habe mir für die Besichtigung auch schön Zeit und Ruhe gelassen, denn von Bitonto sind's nur noch ein paar Kilometer nach Bari-Palese, wo der Flughafen liegt.
Ein bisschen Planespotting gab's dann auch noch, sowohl am Zaun als auch nach der Sicherheitskontrolle drinnen. Viel Verkehr war nicht während ich am Flughafen von Bari war. War aber nicht so schlimm. Ein paar schöne Alitalia-Flieger reichen ja schon, um mich zufrieden und glücklich zu machen.
Und dann war es Zeit für die erste Etappe meines Heimfluges, Bari – Turin. Nichts besonderes. Auf Inlandsflügen hat man bei Alitalia die Wahl zwischen Kaffee, Tee und Wasser. Ich habe dankend verzichtet, und war froh, dass ich in Bitonto vor der Abfahrt noch nen anständigen Espresso in einer Caffetteria getrunken habe. Da muss ich ja echt sagen, dass ich mich an das Espresso trinken gewöhnen könnte (ähnlich wie in Portugal mit dem café zu jeder Tages- und Nachtzeit).
In Turin umsteigen war etwas unorthodox aber unkompliziert, und als ich am Gate ankam war man schon beim Boarding. Ich hatte ja nur ne dreiviertel Stunde Aufenthalt. Gleich in Amsterdam werde ich noch ein bisschen Whisky-Shoppen und dann geht dieser letzte Logbucheintrag für die Herbstferien 2012 über das kostenlose WLAN im Flughafen raus.
Tja, was ist das Fazit meiner Apulien-Tour 2012? Es hat mir echt gut gefallen, vor allem Bari, die normannischen Kirchen und das Castel del Monte. Und Autofahren in Italien macht einfach riesig Spaß. Hat mir echt ein bisschen leid getan, den treuen Micra in Bari am Flughafen wieder abzugeben. Aber ich denke auch, dass Apulien eher „Italien für Fortgeschrittene“ ist. Wenn man noch nie in Italien war, dann sollte man vielleicht doch besser mit der Toskana einsteigen und nicht unbedingt mit Apulien. Die Landschaft in Apulien ist halt doch eher wenig spektakulär. Das heißt jetzt aber nicht, dass es mir leid getan hat, diese Reise zu machen. Ich bin ja – unter anderem - ein Italien-Fan.
Das war's also mit dem Reiselogbuch Apulien und mit meinen Reisen für 2012. Es gab noch einmal Gelegenheit, Sonne zu tanken und jetzt können der Herbst und der Winter kommen und damit auch die Gelegenheiten, die Eindrücke des Jahres zu verarbeiten und vor allem auch die Fotos zu sichten, zu bearbeiten und auf die Webseite zu bringen. Ich hoffe Ihr hattet Spaß, virtuell mit dabei zu sein. Oh - und natürlich laufen auch schon die Planungen für die Reisesaison 2013. In den Osterferien soll es, wenn alles so klappt wie ich es mir vorstelle, nach Panama gehen.

P.S. Als Bild des Tages gibt es heute noch eine typisch apulische Straßenszene aus der Altstadt von Bitonto :-)

 

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